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Bariatrische OP

Darmflora verändert sich langfristig

Datum 18.08.2015  14:22 Uhr

Von Josephin Mosch / Magenbypass- und Magenverkleinerungs-Operationen verändern die Darmflora von Patienten langfristig. Die Änderung ist bis mehr als neun Jahre nach dem Eingriff nachweisbar und offenbar für die Gewichtsabnahme verantwortlich.

Bekannt ist, dass Magenbypass-Operationen an Mäusen mit einer Veränderung der Darmflora und Gewichtsabnahme einhergehen und metabolische Störungen wie Typ-2-Diabetes verbessern können. Nun haben Wissenschaftler um Valentina Tremaroli von der Universität Göteborg 14 Patientinnen, die sich einer Roux-Y-Operation oder einer vertikalen Gastroplastik unterzogen hatten, etwa neun Jahre nachbeobachtet und ihr Darmmikrobiom untersucht. Als Kontrolle dienten Frauen mit ähnlichem Body-Mass-Index (BMI), die aber nicht operiert worden waren.

In der Darmflora der operierten Patientinnen war insbesondere der Anteil von Protobakterien erhöht, die wegen ihrer proentzündlichen Eigenschaften generell als weniger förderlich gelten. Plasma-Analysen von C-reaktivem Protein zeigten jedoch bei den Operierten keine erhöhten Entzündungswerte im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Unterschiede in der Zusammensetzung der Darmflora waren unabhängig vom BMI: Bei gleichem BMI zeigten Stuhlproben von operierten Patientinnen eine Veränderung der Darmbakterien, jene von nicht operierten hingegen nicht, berichten die Forscher im Fachjournal »Cell Metabolism« (DOI: 10.1016/j.cmet.2015.07.009).

 

Die Veränderung der Bakterienzusammensetzung beeinflusst Stoffwechselvorgänge wie das Phosphotransferase-System und der Fettsäure-Stoffwechsel. Das demonstrierten die Forscher in einem Tierexperiment mittels Transfer von Stuhlproben auf keimfreie Mäuse: Bei gleicher Ernährung nahmen Mäuse, die das Darmmikrobiom von operierten Patientinnen erhalten hatten, weniger an Gewicht zu als Mäuse, die das Darmmikrobiom von nicht operierten Patientinnen übertragen bekommen hatten. Offensichtlich hat die Darmbakterienzusammensetzung nach bariatrischer Operation eine günstige Wirkung auf den Fettstoffwechsel, wie auch die Analyse des respiratorischen Quotienten in beiden Gruppen ergab. Dieser setzt Sauerstoff-Aufnahme und CO2-Abgabe über die Lunge in ein Verhältnis. Bei der Verbrennung von Fetten fällt er niedriger aus als bei der Verbrennung von Zucker. Der erhöhte Fettstoffwechsel nach bariatrischer Operation war auch daran erkennbar, dass Stuhlproben von operierten Patientinnen weniger kurzkettige Fettsäuren enthielten als Proben des nicht operierten Kollektivs. /

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