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Verantwortung für Jung und Alt

20.08.2008  11:21 Uhr

Verantwortung für Jung und Alt

Alt zu sein, scheint derzeit in zu sein: Plakate des Bundesgesundheitsministeriums werben für die aktuelle Pflegereform. Die Motive zeigen pflegebedürftige Menschen mit ihren Angehörigen, ehrenamtlichen Helfern und professionellen Pflegekräften. Die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« meldet derweil, dass Allgemein- und Zahnärzte ihre Kassenzulassung künftig nicht mehr mit 68 Jahren verlieren werden. Auch die Patientenverfügungen wurden zuletzt im Bundestag und in der Öffentlichkeit diskutiert.

 

Die Sympathie für die Lebenswirklichkeit älterer Menschen darf nicht dazu führen, den zuweilen nervigen Jugendwahn von Marktforschern, Meinungsmachern und Medienplanern in einen Konflikt münden zu lassen. Sachfragen sind wichtiger, die nicht »Jung gegen Alt« sondern »Gut gegen Schlecht« positionieren. So schrieb Professor Dr. Otto Wulff, Bundesvorsitzender der Senioren-Union der CDU, dem LAV Niedersachsen seine dezidierte Meinung zur Zukunft des Apothekenwesens: »Uns ist ... nicht gleichgültig, ob die Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten in der Verantwortung gesunder, eigentümergeführter mittelständischer Betriebe bleibt – oder ob sie an anonyme Kapitalgesellschaften mit der Gefahr der Oligopolbildung fällt.« Diese Stellungnahme eines Bundesvorstandsmitglieds der CDU ist eindeutig.

 

Wenn ein Seniorenvertreter wie Wulff sich äußert, hat das Gewicht: Die Demografie und die eigene Erfahrung in den Apotheken sagen uns, dass ältere Patienten relativ häufige und treue, aber auch anspruchsvolle und kritische Kunden sind. Dennoch ist diese Erkenntnis kein Grund, jüngere Menschen gesundheitspolitisch zu missachten. Im Gegenteil: Wenn junge Menschen glauben, im weltweiten Internet sorglos Arzneimittel bestellen zu können, muss dieser Irrtum aufgeklärt werden. Für die meisten älteren Menschen ist klar, dass sie sich auf ihre Apotheke um die Ecke verlassen können. Viele junge Menschen denken jedoch zuerst an eine Internet-Recherche statt die nächste Notdienstapotheke in der Lokalzeitung oder im Offizinschaufenster zu suchen.

 

Der Deutsche Apothekertag 2008 macht die Arzneimittelversorgung – mit Blick auf die Gesellschaft – zum Kernthema. Die »Herausforderungen infolge der Bevölkerungsentwicklung« spielen in einem Arbeitskreis eine besondere Rolle und werden dort sicher intensiv diskutiert. Dabei habe ich keine Zweifel, dass die beste Leistung für unsere Patienten in einer hochwertigen, flächendeckenden und von Konzerninteressen unabhängigen Arzneimittelversorgung besteht. »Gerade bei der Arzneimittelabgabe kann sich unsere Gesellschaft keine Risikotoleranz leisten!«, argumentiert CDU-Senioren-Chef Wulff. Diesen Anspruch erhebt er zweifellos parteiübergreifend für Alt und Jung. Wir stimmen ihm zu.

 

Heinz-Günter Wolf

Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

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