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Neuroborreliose

Höchstens vier Wochen Antibiotika

Datum 20.08.2007  14:25 Uhr

Neuroborreliose

<typohead type="3">Höchstens vier Wochen Antibiotika

Von Wolfgang Kämmerer

 

Die American Academy of Neurology hat neue Leitlinien zur Neuroborreliose-Therapie veröffentlicht. Sie erteilt der langen Anwendung von Antibiotika beim Post-Lyme-Syndrom eine Absage.

 

Wird eine durch Zecken übertragene Borreliose im Frühstadium übersehen, kann es zu Entzündungen des peripheren oder zentralen Nervensystems kommen, die unter dem Begriff Neuroborreliose zusammengefasst werden. Auch dann lässt sich die Erkrankung noch mit Antibiotika behandeln. Allerdings ist die Auswahl, Dosierung und Dauer der Therapie umstritten. Zudem leiden einige Patienten danach unter Beschwerden, die als Post-Lyme-Syndrom bezeichnet und oft durch eine womöglich nebenwirkungsreiche Langzeit-Antibiose behandelt werden.

 

Nun hat die American Academy of Neurology eine neue Leitlinie veröffentlicht. Dazu analysierten Dr. John Halperin von der School of Medicine der New York University und seine Kollegen 353 Studien. Davon erfüllten 37 die erforderlichen Bedingungen und wurden in eine systematische Auswertung eingeschlossen. Die Forscher leiteten folgende Empfehlungen ab:

 

Die intravenöse Gabe von Penicillin, Ceftriaxon und Cefotaxim gilt als Mittel der Wahl bei schweren Entzündungen des peripheren oder zentralen Nervensystems. In einigen europäischen Studien hat sich auch die orale Gabe von Doxycyclin als wirksam und sicher erwiesen. Deshalb gilt sie bei Entzündungen des peripheren Nervensystems als gleichwertige Therapie. Zudem kann sie bei leichteren Entzündungen des zentralen Nervensystems eingesetzt werden.

 

Diese Therapieempfehlungen gelten für Erwachsene und für Kinder ab acht Jahren. Die verfügbaren Daten für Kinder sind zwar gering, lassen aber eine vergleichbare Wirksamkeit und Sicherheit wie bei Erwachsenen vermuten.

 

Eine Antibiose über 14 Tage ist bei Neuroborreliose ausreichend. In Einzelfällen kann sie auf 28 Tage ausgeweitet werden. Auch beim Post-Lyme-Syndrom fehlen Hinweise, dass eine längere Antibiotikagabe von Nutzen ist.

Literatur

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Halperin, J.J. et al. Neurology 69(2007):91-102.

 

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