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ADHS bei Kindern

Methylphenidat ist erste Wahl

Datum 15.08.2018  10:03 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Sollen Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) kurzzeitig medikamentös behandelt werden, ist Methylphenidat das Mittel der ersten Wahl. Für erwachsene ADHS-Patienten sind Amphet­amine zu bevorzugen.

 

Zu diesem Schluss kommen Forscher um Dr. Samuele Cortese von der Universität Southampton in einer Metaanalyse in der Fachzeitschrift »The Lancet Psych­iatry« (DOI: 10.1016/S2215-0366(18)30269-4). Darin schlossen sie die Daten von 133 doppelblinden, randomisierten Studien ein, an denen insgesamt mehr als 14 000 Kinder und Jugendliche sowie 10 000 Erwachsene teilgenommen hatten.

Die Forscher verglichen dabei die Wirksamkeit und ­Sicherheit über zwölf Wochen von Methylphenidat (Ritalin® und weitere), Amphetaminen inklusive Lisdexamfetamin, Atomoxetin, Modafinil, Bupropion, Clonidin und Guanfacin. In den einzelnen Studien waren die Arzneistoffe teils miteinander verglichen, teils gegen Placebo getestet worden. Alle Arzneistoffe waren nach ärztlicher Einschätzung zur Reduktion der ADHS-Symptomatik wirksamer als Placebo; bei ­Erwachsenen waren sie jedoch weniger effektiv und verträglich als bei Kindern und Jugendlichen. Lisdexamfetamin war nicht wirksamer als andere Amphetamine.

 

Um Aussagen über die Effekte eines längeren Behandlungszeitraums zu machen, seien dringend mehr Daten ­nötig, schreiben die Forscher. Denn häufig werden ADHS-Medikamente deutlich länger als zwölf Wochen verordnet. Die Wissenschaftler betonen, dass Änderungen im Umfeld des Patienten und nicht medikamentöse Interventionen bei ADHS-Diagnose zuerst erfolgen sollten.

 

In Deutschland erfolgt eine Pharmakotherapie bei ADHS bereits in aller Regel zunächst mit Methylphenidat. Die vor Kurzem veröffentlichte neue Leitlinie sieht bei leicht ausgeprägter Symptomatik primär psychosoziale Methoden vor. Arzneimittel sollten hier nur in Einzelfällen eingesetzt werden. Anders bei einer mittelschwer ausgeprägten Symptomatik: Hier können Medikamente alternativ zu oder in Kombination mit einer intensivierten psychosozialen Interven­tion zum Einsatz kommen. Bei schwerer ADHS soll nach einer intensiven Psychoedukation sogar primär eine Pharmakotherapie angeboten werden. /

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