Pharmazeutische Zeitung online

Öffentlich wehren

17.08.2010  17:49 Uhr

Kurz bevor die Politik in die parlamentarische Sommerpause gegangen ist, hat sie uns Apothekern mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) einen schweren Schlag versetzt. Das geplante Verbot der Pick-up-Stellen fand sich plötzlich nicht mehr im Gesetzeswerk. Stattdessen sollen die Apotheken über einen Umweg zur Kasse gebeten werden.

 

Die Umstellung der Honorierung des pharmazeutischen Großhandels wird dazu genutzt, um von den Großhändlern ebenfalls einen Beitrag zur Konsolidierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einzufordern. Gleichzeitig will die Bundesregierung auch von Einkaufsvorteilen der Apotheke beim Großhandel profitieren und diese in die Kassen der Kassen umleiten.

 

Während Gesundheitsminister Philipp Rösler glaubt, die Belastungen zwischen Großhandel und Apotheken aufteilen zu können, werden die Händler einen anderen Weg einschlagen: Alles zulasten der Apotheker, lautet das Credo, dass der Großhandelsverband Phagro und dessen Vorsitzender Dr. Thomas Trümper ausgegeben haben. Dort spricht man von einer Belastung von mehr als 400 Millionen Euro, die auf die Apotheken zukommt. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) schätzt diese sogar auf bis zu eine halbe Milliarde Euro.

 

Dagegen werden und müssen wir uns wehren. Die Politik hat die Folgen ihrer Gesetzgebung nicht bedacht, hat keine Kenntnis vom tatsächlichen Marktgeschehen. Oder wurde sie von den fadenscheinigen Argumenten der Großhandelskonzerne an der Nase herumgeführt?

 

Wir haben uns deshalb entschieden, die Folgen einer solchen Entscheidung Stück für Stück öffentlich zu machen. Beginnend mit dieser PZ-Ausgabe erhalten alle Offizin-Apotheken das erste von vier Plakaten, das am Beispiel des Nacht- und Notdienstes darstellt, was in Gefahr ist. Im PZ-Interview erläutert der Leiter der ABDA-Kommunikation, Thomas Bellartz, warum wir, wie und mit welchen Mitteln in die Öffentlichkeit gehen werden (siehe dazu Gesundheitsreform: Arzneiversorgung ist kein Laborversuch).

 

Uns allen muss klar sein: Das Thema ist hoch komplex, und unsere Gegner geben sich nur bedingt zu erkennen. Die Folgen sind drastisch. Darauf werden wir abzielen. Wir starten unsere Maßnahmen kurz vor dem Ende der parlamentarischen Sommerpause und wir werden – falls nötig – den Druck erhöhen und damit auch die Aufmerksamkeit steigern. Über wichtige Fakten und Folgen informieren wir Sie auf den Seiten 119 bis 122 der Printausgabe. Sie können diese auch heraustrennen und sie für die Kommunikation im Team, aber auch mit den Patienten nutzen.

 

Machen Sie mit bei den anstehenden Maßnahmen. Gemeinsam können und müssen wir erfolgreich sein, um dieses Gesetz und seine Folgen für die Apotheken und die Arzneimittelversorgung abzuwenden.

 

Lutz Engelen

Vorsitzender des PR-Ausschusses der ABDA

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