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Weniger Antibiotika an Tiere verfüttert

10.08.2016  09:04 Uhr

Von Annette Mende / Die Menge der in der Tiermedizin eingesetzten Antibiotika ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Gegen den Trend stiegen allerdings die Verbrauchsmengen bestimmter Reserveantibiotika, darunter Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten Generation.

Gegenüber 2014 sank der Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung 2015 bundesweit um 401 t oder 32 Prozent; verglichen mit dem Jahr 2011 war sogar ein Rückgang um 869 t (51 Prozent) zu verzeichnen. Insgesamt gaben Hersteller im Vorjahr 837 t Antibiotika an Tier­ärzte ab, meldet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

Laut BVL waren die 2015 am meisten eingesetzten Antibiotika wie in den Jahren zuvor Penicilline mit 303 t und Tetracycline mit 221 t, gefolgt von Poly­peptiden wie Colistin mit 82 t, Sulfon-amiden mit 73 t und Makroliden mit 53 t. Verglichen damit scheinen die Verbrauchsmengen der Fluorchinolone mit 14,9 t und der Drittgenerations- Cephalosporine mit 3,2 t gering. Diese zählen allerdings laut Weltgesundheitsorganisation zu den Wirkstoffen mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen, bei denen eine Resistenzentwicklung möglichst zu vermeiden ist. Vor diesem Hintergrund ist es sehr bedenklich, dass ihr Verbrauch gegenüber 2014 deutlich anstieg: bei den Fluorchinolonen um 2,6 t (21 Prozent) und bei den Cephalosporinen der dritten Generation um 0,9 t (39 Prozent).

 

Bundesweit am meisten Antibiotika werden nach wie vor im westlichen Niedersachsen in der Postleitzahlen-Region 49 verbraucht, gefolgt von der benachbarten Region 48 in Westfalen. In der Region 49 sank der Verbrauch zwar im Jahreszeitraum um 192 t, liegt aber mit 506 t weiter an der Spitze. Ein Anstieg um 1,2 t war in der Region 70 um die baden-württembergische Landeshaupt­stadt Stuttgart zu verzeichnen.

 

Pharmaunternehmen müssen die Abgabemengen von Antibiotika und anderen Tierarzneimitteln in Deutschland seit 2011 an ein zentrales Register melden, das einmal jährlich vom BVL ausgewertet wird. Die mit der Einführung der Meldepflicht verbundene Erwartung, dass die jährlichen Verbrauchsmengen von damals 1706 t sinken würden, scheint in Erfüllung gegangen zu sein. Dazu trägt sicher bei, dass Tierhalter, die überdurchschnitt­liche Mengen Antibiotika benötigen, verpflichtet werden, ihren Verbrauch zu reduzieren. /

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