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Quartalszahlen

Brasilien verhagelt Celesio das Ergebnis

06.08.2014  09:40 Uhr

Von Stephanie Schersch / Wertberichtigungen in Brasilien und der anhaltend starke Wettbewerb im deutschen Pharmagroßhandel drücken bei Celesio auf die Bilanz. Im ersten Halbjahr 2014 fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 70,4 Millionen Euro – ein Minus von 65,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Großhändler vergangene Woche bekanntgab.

Erst kürzlich hatte Celesio angekündigt, im brasilianischen Geschäft rund 80 Millionen Euro abschreiben zu müssen. Hintergrund sind vor allem Zukäufe aus den Jahren 2009 und 2011. Damals hatte Celesio Panpharma und Oncoprod übernommen, um in Brasilien weiter zu wachsen. Doch seit einiger Zeit läuft das Geschäft dort nicht mehr so rund. Zu schaffen macht den Stuttgartern dabei auch die Schwäche des brasilianischen Reals. Um alle Sondereffekte bereinigt fiel das EBIT nur leicht um 1,7 Prozent. Unterm Strich stand für Celesio ein Verlust von 15,8 Millionen Euro.

 

Leichtes Umsatzplus

 

Mit 10,9 Milliarden Euro lag der Konzernumsatz 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dabei hätten Marktzuwächse in Deutschland sowie die gute Geschäftsentwicklung in Norwegen und Großbritannien sinkende Umsätze in Frankreich und Belgien auffangen können, so das Unternehmen.

 

Celesios neuer Konzernchef, Marc Owen, zeigte sich trotz der negativen Entwicklungen optimistisch. »Alles in allem hat sich gezeigt, dass Celesio im ersten Halbjahr 2014 trotz deutlichen Gegenwinds Kurs gehalten hat«, sagte er. Erst vor wenigen Monaten hatte der US-amerikanische Pharmahändler McKesson Celesio übernommen.

Im Großhandelsgeschäft erreichte Celesio mit 9,1 Milliarden Euro einen Umsatz leicht über dem Vorjahreswert (plus 1,1 Prozent). Auch hier schlug insbesondere das Geschäft in Brasilien, aber auch die Entwicklung auf dem irischen Markt negativ zu Buche. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen brach um 65,5 Prozent auf 52,8 Millionen Euro ein. Rechnet man Sonder- und Währungseffekte heraus, fiel das EBIT um 10,2 Prozent.

 

In Deutschland machte dem Großhändler weiterhin der Wettbewerbsdruck zu schaffen. Während sich dieser zwischen Januar und März noch verstärkt habe, gebe es seit dem zweiten Quartal deutliche Anzeichen für eine Abkühlung der Rabattschlacht, hieß es.

 

Darüber hinaus drückte in Deutschland ein erhöhter Absatz hochpreisiger Produkte mit geringeren Rohertragsmargen auf das Ergebnis. Auch im französischen Großhandelsgeschäft hat Celesio zu kämpfen. Gut lief es hingegen in Großbritannien. Hier sorgten bessere Einkaufskonditionen und ein günstiger Produktmix für ein Ergebnisplus.

 

Im Bereich Consumer Solutions, zu dem das europäische Apothekennetzwerk Lloydspharmacy zählt, stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte EBIT lag um 11,5 Prozent über dem Vorjahresniveau (unbereinigt: - 6,4 Prozent). Besonders zufrieden ist Celesio auch hier mit Großbritannien. Dort habe sich Lloydspharmacy erwartungsgemäß gut entwickelt, hieß es.

 

Mehr Wachstum ab 2015

 

Ab 2015 möchte Celesio stärker wachsen, auch mithilfe des europäischen Apothekennetzwerks. Für das Geschäftsjahr 2014 rechnet Celesio mit einem bereinigten EBIT leicht über Vorjahresniveau. /

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