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Kinderbetreuung

Wohin mit Johann? Ein konkreter Fall

05.08.2008  17:06 Uhr

Kinderbetreuung

<typohead type="3">Wohin mit Johann? Ein konkreter Fall

Von Birgit Saalmüller

 

Der Wiedereinstieg nach einer Babypause hängt für viele Mütter hauptsächlich vom Faktor Kinderbetreuung ab. Flexibilität und Offenheit sind nötig, damit sich Apothekeninhaber das Know-how qualifizierter Mitarbeiterinnen sichern. Worauf es ankommt, beschreibt der vierte Teil der PZ-Serie zur Work-Life-Balance.

 

Für die Pharmazeutisch-Technische Assistentin Karin R. lief alles perfekt: Die Schwangerschaft und Geburt ihres Sohnes Johann waren problemlos. Nach einem Jahr Babypause wollte die PTA wieder einsteigen und zurück ins Team der Marien-Apotheke. Doch wohin mit Johann? Krippenplätze sind rar und abwarten, bis Johann in den Kindergarten kommt, wollte die engagierte Mutter, die vor der Geburt als Vollzeitkraft gearbeitet hatte, auch nicht.

 

Karin R. würde gerne in Teilzeit am Samstagvormittag sowie während der Apotheken-Bereitschaftszeiten an Sonn- und Feiertagen oder an Nachmittagen arbeiten. Am Wochenende würde ihr Ehemann die Kinderbetreuung übernehmen können, und für die Nachmittage müsste eine Lösung gefunden werden.

 

Dass ihre Kolleginnen, teilweise auch Mütter, ähnliche Wünsche haben, war ihr bewusst. Dennoch ging sie zunächst mit ihrer persönlichen Prioritätenliste im Kopf in das Gespräch mit ihrem Chef und legte darin auch einen Termin für den Wiedereinstieg fest.

 

Informieren und Netzwerk aufbauen

 

Zuvor hatte sie sich über das örtliche Mütterzentrum sowie einen kirchlichen Träger über die Betreuung durch eine Tagesmutter informiert und eine sympathische Betreuerin gefunden.

 

Schon vier bis sechs Wochen vor der Rückkehr gewöhnte sie Johann an die Tagesmutter und brachte ihn einmal pro Woche in deren Kindergruppe. Für den Fall, dass diese einmal ausfällt, hatte sie sich eine mobile Tagesmutter für die Betreuung zu Hause gesucht, die auch im Krankheitsfall von Johann zum Einsatz kommen würde. Außerdem hatte sie als zweite Notlösung ihre Schwiegermutter verpflichten können.

 

Im Gespräch mit ihrem Chef, der mehrere Mitarbeiterinnen mit Kindern beschäftigt, hat sie Folgendes abgesprochen: In einer betriebsinternen Vereinbarung wurden Jahres-Arbeitszeitskonten für sie und ihre Kolleginnen eingerichtet. Die flexible Zeiteinteilung schafft familienfreundliche Arbeitsplätze. Außerdem kann Karin R. ihre buchhalterischen Kenntnisse, die sie in einer Fortbildung erworben hat, auch im Home office einsetzen und somit den Chef entlasten. Alle ihre Wünsche konnte er, auch mit Rücksicht auf die Kolleginnen, natürlich nicht erfüllen. Er weiß jedoch auch, dass ein mit Familie vereinbarer Arbeitsplatz die Betriebstreue sowie die Motivation fördert. Und weniger Fluktuation sichert ihm langfristig das Know-how seiner Mitarbeiterinnen.

 

So teilt sich Karin R. jetzt einen Arbeitsplatz mit einer Kollegin, mit der sie auch eine ganz persönliche Vereinbarung getroffen hat: Hilfst du mir, so helfe ich dir. Gegenseitige Vertretung im Krankheitsfall der Kinder oder bei Ausfall der Tagesmutter regeln die beiden auf dem kleinen Dienstweg.  Und neuerdings steht im Backoffice auch ein Laufstall mit Kinderspielzeug und Kuscheldecke, falls alle Stricke reißen.

 

Doch wie meistern Mütter mit Kindern im Kindergarten- oder Schulalter die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Die Öffnungszeiten der Kindergärten stellen viele arbeitswillige Mütter vor Probleme. Und die Nachmittags- und Ferienbetreuung für Schulkinder ist ebenfalls schwierig zu lösen.

 

Eltern gründen eigene Kita

 

Eltern mit Mut zur Selbsthilfe werden immer häufiger zu Gründern von Kindertagesstätten (Kitas). Der Trend hat inzwischen schon Agenturen auf den Plan gerufen, die sich auf Kita-Gründungen spezialisieren und von Elterninitiativen wie von Arbeitgebern gebucht werden. Die Kosten können durch Arbeitgeber, Kommune und Land sowie durch Elternbeiträge gedeckt werden.

Tipps zur Kita-Gründung

Suchen Sie Gleichgesinnte.

Definieren Sie das Betreuungskonzept.

Definieren Sie die Organisationsform.

Nehmen Sie Kontakt zur Kommune auf.

Suchen Sie geeignete Räume.

Suchen Sie professionelles Personal.

Agenturen:

www.zukunft-kinderkrippe.com

www.kinderhut.de

www.familienservice.de

www.e-impuls.de

 

Vermittlung von Tagesmüttern:

www.netmoms.de

Um eine Einrichtung sinnvoll betreiben zu können, sollten mindestens zehn bis 22 Kinder zusammenkommen, geringe Altersunterschiede erleichtern die Betreuung und senken die Kosten. Alle Details sollten in einem Betreuungsvertrag geregelt sein, aus steuerlichen Gründen und für die Beantragung von Zuschüssen empfiehlt sich für Elterninitiativen die Rechtsform des Vereins.

 

Außerdem benötigt man eine Betriebserlaubnis, für Anträge auf Zuschüsse muss die Einrichtung in die Bedarfsplanung der Kommune aufgenommen werden. Die Räumlichkeiten müssen den Auflagen der Kommune entsprechen, als Richtlinie gelten 2,5 Quadratmeter pro Kind. Empfehlenswert ist die Kontaktaufnahme mit anderen Elterninitiativen, die beispielsweise schon Erfahrungen bei der Gründung gemacht haben. Aus den Fehlern anderer zu lernen, ist immer besser, als selbst welche zu machen.

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