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Sildenafil

Studie nach Tod von 19 Babys abgebrochen

01.08.2018  10:11 Uhr

Von PZ/dpa / Nach dem Tod von 19 Babys sind in den Niederlanden Medikamentenversuche mit schwangeren Frauen abgebrochen worden, die den PDE-5-Hemmer Sildenafil bekommen hatten.

 

Der gefäßerweiternde Wirkstoff sei an der Universitätsklinik Amsterdam sowie an sieben anderen akademisch-medizinischen Zentren und drei weiteren Kliniken an Frauen verabreicht worden, deren Babys schwerwiegende Wachstumsstörungen gehabt hätten, erklärte das Amsterdamer Akademische Zentrum (AMC) in einer Mitteilung. Die Studie zur Einnahme von Sildenafil durch Schwangere habe gezeigt, »dass es möglicherweise nachteilige Auswirkungen für Babys nach der Geburt gibt«.

 

Der AMC-Mitteilung zufolge starben 19 Babys von insgesamt 93 Frauen, denen der Wirkstoff gegeben worden war. Elf der gestorbenen Babys litten an Lungenkrankheiten, insbesondere an pulmonaler Hypertonie, die zu einer Mangelversorgung mit Sauerstoff führen kann. Zur Todesursache der anderen acht Babys aus der Sildenafil-Gruppe machte das Zentrum keine Angaben. Sechs Neugeborene aus dieser Versuchsgruppe hätten ebenfalls Lungenprobleme entwickelt, jedoch überlebt.

 

In der Kontrollgruppe mit insgesamt 90 Frauen, deren ungeborene Kinder ebenfalls Wachstumsstörungen hatten, starben laut AMC neun Kinder, jedoch keines von ihnen an Lungenpro­blemen. Drei Babys aus dieser Gruppe hätten zwar auch Lungenkrankheiten gehabt, seien jedoch nicht gestorben. Die Kontrollgruppe hatte statt Sildenafil Placebo erhalten.

 

Von der bekannten gefäßerweiternden Wirkung Sildenafils hätten sich die ­Mediziner eine bessere Durchblutung der Plazenta versprochen, hieß es. Frühere Untersuchungen hätten vermuten lassen, dass auf diese Weise das Wachstum der ungeborenen Kinder verbessert werden könnte. Das habe sich bei den Medikamentenversuchen in den Niederlanden jedoch nicht bestätigt. Vielmehr habe sich gezeigt, dass Sildenafil das Risiko für pulmonale Hypertonie und Tod der Babys nach ­Geburt erhöht. Ursprünglich sollten die Untersuchungen bis 2020 andauern, und insgesamt rund 350 Patientinnen daran teilnehmen. /

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