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T-Zell-Therapie gegen Gebärmutterhalskrebs

29.07.2015  10:01 Uhr

Von Christina Müller / Die Therapie mit körpereigenen T-Zellen führt bei metastasierendem Gebärmutterhalskrebs bei einigen Patientinnen zu einer vollständigen Remission. Ein US-amerikanisches Forscherteam des National Cancer Institute in Maryland veröffentlichte dazu aktuelle Ergebnisse einer klinischen Studie im »Journal of Clinical Oncology« (DOI: 10.1200/JCO.2014.5 8. 9093).

Zwei von neun behandelten Frauen sprachen dabei vollständig auf die einmalige Applikation der T-Zell-Kulturen an. Auch nach 15 beziehungsweise 22 Monaten war bei ihnen keine Krankheitsaktivität nachweisbar. Bei einer weiteren Patientin wurde eine partielle Remission, also eine Verkleinerung des Tumors um mehr als die Hälfte für mindestens einen Monat, beobachtet. Akute toxische Effekte der Zelltransfusion traten bei keiner der Behandelten auf.

 

Die Wissenschaftler um Sanja Stevanovic hatten den Patientinnen Tumorgewebe entnommen und daraus T-Zellen extrahiert, die sich gegen die Onkogene E6 und E7 der humanen Papillomaviren (HPV) richteten. Die Forscher vermehrten diese T-Zellen in vitro und infundierten sie anschließend den Frauen. Die Patientinnen erhielten zusätzlich den Wachstumsfaktor Aldesleukin (Interleukin-2), um die Zellvermehrung auch in vivo zu fördern.

Die Aktivität der T-Zellen korrelierte dabei eng mit dem Erfolg der Behandlung. Die drei Patientinnen, die auf die Therapie ansprachen, wiesen gleichzeitig die höchste Dichte an HPV-reaktiven T-Zellen in ihren jeweiligen Infu­sionsprodukten auf. Auch eine erhöhte Aktivität der T-Zellen im peripheren Blut einen Monat nach der Behandlung ging mit einer verbesserten klinischen Antwort einher.

 

Alle Probandinnen waren zuvor mit Platin-basierten Chemotherapien oder Chemoradiotherapien behandelt worden, die jedoch wenig erfolgreich waren. In Kombination mit dem mono­klonalen Antikörper Bevacizumab gilt die Platin-basierte Behandlung als Therapie der ersten Wahl bei metastasierendem Gebärmutterhalskrebs, der Verlauf kann damit jedoch häufig nur unzureichend eingedämmt werden. In Deutschland sterben nach Angaben des Krebsinformationsdienstes jährlich rund 1600 Frauen an fortgeschrittenen Zervix-Karzinomen. /

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