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Amitriptylin bei neuropathischem Schmerz kaum wirksam

28.07.2015  16:21 Uhr

Von Christina Müller / Ein aktueller Cochrane-Review stellt die Wirksamkeit von Amitriptylin bei neuropathischen Schmerzen infrage. Beim Vergleich der Ergebnisse mehrerer klinischer Studien fanden die Autoren nur wenige Hinweise darauf, dass Schmerzpatienten von der Therapie profitieren könnten (DOI: 10.1002/ 14651858.CD008242.pub3).

Das Team um Professor Dr. Phil J. Wiffen von der Universität Oxford analysierte 17 randomisierte, doppelblinde Studien mit insgesamt 1342 erwachsenen Patienten, die unter moderaten neuropathischen Schmerzen litten. Dazu zählten beispielsweise Schmerzen bedingt durch diabetischen Neuro­pathien, Wirbelsäulenverletzungen, Trigeminus-Neuralgien oder Krebserkrankungen. Voraussetzung war, dass die Patienten mindestens über einen Zeitraum von vier Wochen mit Amitriptylin, einer vergleichbaren Verummedikation oder Placebo behandelt wurden.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass bestenfalls jeder vierte Patient durch Amitriptylin eine Linderung seiner Beschwerden erfährt, die über Placebo-Niveau liegt. Die Wirksamkeit von Amitriptylin bei neuropathischen Schmerzen sei anhand der vorliegenden Studien nicht zu belegen. Aufgrund der kurzen Studiendauer und der geringen Probandenzahl fast aller Studien könne jedoch auch nicht darauf geschlossen werden, dass Amitriptylin grundsätzlich bei dieser Indikation nicht wirksam sei.

 

Da die Behandlung mit Amitriptylin möglicherweise bei einigen wenigen Patienten dennoch sehr effektiv sein könnte, lautet die Empfehlung der Autoren, neuropathische Schmerzen weiterhin mit Amitriptylin zu therapieren, auch wenn nur bei einem kleinen Teil der Patienten dadurch eine ausreichende Schmerzlinderung erreicht werden könne. Dies sei neben jahrzehntelanger Evidenz vor allem einem Mangel an wirksamen Alternativen geschuldet. /

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