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Arzneimittelfälschungen

Behörden wollen stärker kooperieren

30.07.2014  13:01 Uhr

Von Anna Hohle / Im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen wollen die Behörden von Bund und Ländern künftig noch stärker zusammenarbeiten. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll die Ermittlungen voranbringen und Aktionen besser aufeinander abstimmen.

Herceptin®, Remicade®, Alimta®, Humatrope®, Sutent®, Kaletra®, Gardasil® – in den vergangenen Monaten sind in Deutschland immer wieder Fälschungen verschiedener Medikamente aufgetaucht. Oft handelte es sich um Packungen, die in Italien gestohlen worden und über illegale Zwischenhändler auf den deutschen Markt gelangt waren. Um ähnliche Fälle künftig zu verhindern, wollen das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundes- und das Zollkriminalamt sowie die einzelnen Landesbehörden nun künftig noch enger zusammenarbeiten.

Neue Arbeitsgruppe

 

Um den Schutz der Patienten in Deutschland sicherzustellen, habe man auf der letzten Bund-Länder-Sitzung Ende Juli eine Arbeitsgruppe Arzneimittelfälschungen gegründet, heißt es in einer Mitteilung des PEI. Sie solle dabei helfen, Aktionen auf Länder-, Bundes- und europäischer Ebene bestmöglich zu koordinieren. Zuvor hatte es vereinzelt Kritik gegeben, die Behörden gäben Verdachtsfälle zu zögerlich und zu spät an die Importeure weiter.

 

Das PEI erklärte inzwischen, Chargen aus dem italienischen Parallelhandel nur noch nach Überprüfung der Lieferkette freizugeben. Allerdings sind davon nur monoklonale Antikörper und Impfstoffe betroffen, da nur sie der Freigabe durch das PEI unterliegen. Man habe aber auch allen Parallelhändlern und Landesbehörden empfohlen, bei Medikamenten aus dem italienischen Parallelhandel immer zunächst die Lieferketten auf Legalität zu kon­trollieren, heißt es beim PEI. Erst dann sollten die Mittel in Deutschland in Verkehr gebracht werden. Die Europä­ische Arzneimittelagentur und andere europäische Behörden arbeiteten derzeit eng mit den Händlern zusammen und überprüften die Lieferwege gemeinsam anhand der Lieferscheine.

 

Dennoch sollten Apotheker, Ärzte und auch Patienten PEI und BfArM zufolge weiterhin wachsam sein und vor allem Fläschchen der Präparate Alimta, Herceptin, Humatrope und Remicade aufmerksam auf Manipulationen prüfen. Stimmten etwa Chargenbezeichnungen und Verfallsdatum auf dem Fläschchen nicht mit denen auf der Verpackung überein oder seien Deckel, Bördelkappe oder Gummistopfen erkennbar manipuliert worden, sollte dies sofort der zuständigen Landesbehörde mitgeteilt werden.

 

Zwar gebe es bislang keine Hinweise, dass Patienten durch illegal aus Italien eingeführte Arzneimittel geschädigt wurden, heißt es beim PEI. Diese Präparate seien jedoch nicht sicher, da man nicht wisse, ob vor der Einfuhr die korrekten Lager- und Transportbedingungen eingehalten wurden. /

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