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Epilepsie erhöht Risiko für frühen Tod

29.07.2013  12:43 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Menschen mit Epilepsie haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einen frühen Tod: Sie sterben zehnmal häufiger vor ihrem 56. Geburtstag als nicht an Epilepsie erkrankte Personen.

 

Ein Grund hierfür scheinen psychische Erkrankungen zu sein, die bei Epilepsie-Patienten viermal häufiger diagnostiziert werden als bei nicht Betroffenen. Das ist das Ergebnis einer Langzeituntersuchung aus Schweden, die nun im Fachjournal »The Lancet« erschien (doi: 10.1016/S0140-6736(13)60899-5).

Für ihre Studie werteten die Forscher um Seena Fazel von der Oxford University und dem Karolinska Institut in Stockholm die Daten von fast 70 000 Epi­lepsie-Patienten aus, die in Schweden zwischen 1954 und 2009 geboren wurden. Mortalität und Todesursachen der Patienten verglichen die Forscher mit den Daten von 661 000 Menschen aus der Allgemeinbevölkerung.

 

Im Beobachtungszeitraum starben 6155 Epilepsie-Patienten (8,8 Prozent) in einem durchschnittlichen Alter von 34,5 Jahren. In der Vergleichsgruppe starben nur 0,7 Prozent vor dem 56. Geburtstag. Etwa 16 Prozent der frühen Todesfälle bei den Erkrankten gingen auf Suizid oder auf Unfälle wie Ertrinken oder Vergiftungen (nicht Verkehrsunfälle) zurück, schreiben die Autoren. Drei Viertel dieser Patienten hatten eine psychische Komorbidität, vor allem Depression oder Drogensucht.

 

Aufgrund dieser Ergebnisse forderten die Forscher um Fazel eine bessere Betreuung dieser Hochrisikogruppe. »Die Identifizierung, Überwachung und Therapie von psychischen Problemen bei Epilepsie-Patienten zu verbessern, könnte entscheidend dazu beitragen, das Risiko für einen vorzeitigen Tod zu reduzieren«, sagte Fazel in einer Pressemitteilung. /

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