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Pioglitazon

Nutzen überwiegt Blasenkrebsrisiko

26.07.2011  14:03 Uhr

Von Daniela Biermann / Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat die Kontraindikationen für das Antidiabetikum Pioglitazon verschärft. Zuvor hatten Wissenschaftler festgestellt, dass der Arzneistoff das Blasenkrebsrisiko leicht erhöht. Laut EMA ist dieses Risiko jedoch kalkulierbar, solange man bestimmte Patienten von der Behandlung ausschließt. Bei allen anderen Patienten sollen Ärzte regelmäßig überprüfen, ob sie wirklich einen Nutzen von der Therapie haben.

Kontraindiziert ist Pioglitazon bei Diabetikern, die bereits einmal an Blasenkrebs erkrankt sind oder ohne geklärte Ursache sichtbar Blut im Urin haben. Vorsicht ist bei älteren Patienten geboten, die an sich ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Als Risikofaktoren für Blasenkrebs gelten Rauchen, chronische Blasenentzündungen, Kontakt mit bestimmten Industriechemikalien sowie einige Medikamente, zum Beispiel Cyclophosphamid und Phenacetin.

Die EMA verweist unter anderem auf eine Metaanalyse, nach der 19 von 12 506 Patienten unter Pioglitazon Blasenkrebs entwickelten (0,15 Prozent) im Vergleich zu 7 von 10 212 (0,07 Prozent) in der Kontrollgruppe. Das erhöhte Risiko scheint mit einer längeren Therapie und mit der Höchstdosis einherzugehen, ist aber auch bei einer kurzen Behandlungsdauer nicht auszuschließen. Insgesamt bewertet die EMA das Nutzen-Risiko-Profil des Glitazons aber weiter positiv, solange die Patienten auf diesen Arzneistoff besser ansprechen als auf andere Medikamente.

 

Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte bewertete das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Pioglitazon in Juni insgesamt negativ. Es empfiehlt Ärzten, keine weiteren Patienten auf Pio­glitazon neu einzustellen. / 

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