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Zellanomalien

Alzheimer als Erbkrankheit

27.07.2010  14:22 Uhr

dpa / Morbus Alzheimer ist nach neuen Erkenntnissen Leipziger Forscher möglicherweise angeboren. Eine Ursache der Erkrankung könnte eine ungewöhnliche hohe Zahl von Nervenzellen im Gehirn sein, die mehr als die üblichen zwei Chromosomensätze enthalten.

Es gebe Hinweise darauf, dass die degenerative Alzheimer-Erkrankung die Folge einer Hirnentwicklungsstörung ist, teilte das Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig mit. Demnach sind sogenannte hyperploide Neuronen dafür verantwortlich, dass bei Alzheimer-Patienten Hirnzellen in großer Zahl absterben. Bei den hyperploiden Neuronen sind anders als bei gesunden Zellen nicht nur zwei Chromosomenpaare, sondern eine Vielzahl dieser Erbgutträger vorhanden.

Da es zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten gibt, spricht die Wissenschaft von Mosaiken. Auch normal entwickelte gesunde Gehirne weisen diese Mosaike auf, die bis zu einer bestimmten Anzahl toleriert werden. Alzheimer-Patienten hingegen haben doppelt so viele Mosaike. »Es scheint eine Toleranzgrenze überschritten zu sein«, erklärt Professor Dr. Thomas Arendt in einer Mitteilung des Instituts. Die betroffenen Zellen sterben ab. Festgestellt haben die Wissenschaftler dies bei der Untersuchung von Proben aus Gehirnen von Menschen mit unterschiedlicher Ausprägung der Alzheimer-Erkrankung.

 

Aus den neuen Erkenntnissen ergeben sich für die Leipziger Hirnforscher neue Fragen: Warum ist eine hyperploide Zelle so anfällig für den Zelltod? Gibt es solche Fehlentwicklung neben dem Gehirn auch in anderen Organen? Außerdem soll untersucht werden, ob schädliche Einflüsse in der Schwangerschaft zu dieser Entwicklungsstörung des Gehirns führen können. Ihre Erkenntnisse haben die Wissenschaftler im Fachjournal »American Journal of Pathology« (doi: 10.2353/ajpath.2010. 090955) veröffentlicht. /

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