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Koffein

Nur bedingt verdauungsfördernd

18.07.2017  13:29 Uhr

Von Annette Mende / Ein Espresso nach dem Essen regt die Verdauung an – und zwar am besten, wenn man ihn sich per Magensonde zuführt. Etwas überspitzt lässt sich so das Ergebnis einer Untersuchung von Forschern um Dr. Kathrin Ingrid Liszt von der Universität Wien zusammenfassen.

 

Im Fachjournal »PNAS plus« berichtet die Gruppe über neue Erkenntnisse zur Wirkung des im Kaffee enthaltenen bitter schmeckenden Koffeins. Dieser aktiviert TAS2R, Bitterrezeptoren, die sowohl in Mund und Rachen als auch im Magen angesiedelt sind. Die Forscher fanden heraus, dass Koffein die Magensäure-Produktion ankurbelt, wenn ausschließlich TAS2R im Magen aktiviert werden. Werden dagegen, wie beim Kaffeetrinken üblich, auch die Rezeptoren in der Mundhöhle stimuliert, verzögert sich die Ausschüttung von Magensäure (DOI: 10.1073/pnas.1703728114).

 

Ihre Beobachtung machten die Forscher anhand von Messungen des ­Magen-pH-Werts bei zehn Freiwilligen, denen sie zuvor 150 mg Koffein entweder in einer magensaftlöslichen Kapsel oder als wässrige Lösung verabreicht hatten. Die empfundene Bitterkeit der Lösung korrelierte dabei mit dem Ausmaß der Magensaft-Ausschüttung. Dass diese über die Bitterrezeptoren vermittelt wird, zeigte auch ein weiterer Versuch: Erhielten die Probanden zusätzliche zum Koffein Homoeriodictyol, einen sekundären Pflanzeninhaltsstoff, der den bitteren Geschmack inhibiert, fielen die Effekte weniger stark aus. Der gezielte Einsatz von Bitterstoffen oder deren Antagonisten könnte demnach aus Sicht der Autoren einen neuen Ansatz zur medikamentösen Regulation der Magensäure-Produktion darstellen. /

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