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Versorgungsatlas

Im Süden mehr Impfgegner

12.07.2017  10:27 Uhr

Von Anna Pannen / Je besser der soziale Status, desto geringer die Impfbereitschaft: Wie Auswertungen von Wissenschaftlern nun ergeben haben, lassen vor allem gutsituierte Eltern im Süden Deutschlands ihre Kinder nicht gegen Masern impfen. Experten fordern, die Ursachen für die Impfverweigerung besser zu untersuchen.

Wohlhabende Eltern im Süden Deutschlands lassen ihre Kinder seltener gegen Masern und Meningokokken impfen als Eltern im Rest der Republik. Das haben Wissenschaftler des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) anhand von Abrechnungsdaten herausgefunden und im ZI-Versorgungsatlas publiziert. Demnach gibt es in Bayern und Baden-Württemberg eine große zusammenhängende Region, in der auffällig wenige Kinder die empfohlenen zwei Masern-Impfungen und die Impfung gegen Meningokokken erhalten.

Besonders die bayerischen Landkreise südlich von Regensburg sind betroffen sowie die baden-württembergischen Landkreise an der Grenze zu Südbayern und zur Schweiz. Dort bekommen laut Versorgungsatlas nur 36 bis 42 Prozent der Kinder die erforderlichen Impfungen. In anderen Regionen Deutschlands sind es bis zu 94 Prozent – etwa in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns, Sachsen-Anhalts und Niedersachsens.

 

Den Forschern zufolge haben die impfschwachen Regionen im Süden eines gemeinsam: Den Menschen dort geht es besonders gut. Die betroffenen Landkreise verfügen demnach über ein überdurchschnittlich hohes Haushaltseinkommen, eine geringe Arbeitslosenquote und eine geringe gesundheitliche Belastung. »Das bestätigt andere Untersuchungen, wonach gerade in besser gestellten Milieus die individuelle Auseinandersetzung mit der Impfung des Kindes eine hohe Bedeutung hat«, heißt es im Bericht der Wissenschaftler.

 

Mehr Studien gefordert

 

Die Forscher fordern nun mehr Studien zur Frage, warum die Beschäftigung mit dem Thema Impfen so oft zur Impfverweigerung führt. Wissenschaftler forschen schon länger zu dem Thema. So hat die Psychologin Cornelia Betsch von der Universität Erfurt etwa herausgefunden, dass schon der kurze Blick auf eine impfkritische Internetseite genügt, um Menschen zu Impfgegnern werden zu lassen. /

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