Pharmazeutische Zeitung online

Gute Zeiten

13.07.2016  09:02 Uhr

Wer hätte das vor zwei Jahren für möglich gehalten? Da begegnen sich Apotheker und Kassenärzte in einem Diskussionsformat, das den Namen »KBV kontrovers« trägt, und was passiert? Sie sind sich weitgehend einig. Und zwar in dem zentralen Punkt: ARMIN toppt das E-Health-Gesetz. Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), und Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA, sehen das gemeinsame Modellprojekt ARMIN als bundesweite Blaupause für die Umsetzung des Medikationsplans (lesen Sie dazu Diskussion zum Medikationsplan: ARMIN ist E-Health).

 

Nach jahrelangem Ringen um Details haben sich ABDA und KBV weitgehend auf das Große und Ganze geeinigt. Beim Medikationsplan ist man sich einig, dass entgegen der Regelung im E-Health-Gesetz nur Patienten, die mindestens fünf Medikamente regelmäßig einnehmen, Anspruch darauf haben. Das dürfte auch den Krankenkassen gefallen. In jedem Fall steht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ziemlich allein mit seinem Vorschlag, Patienten ab drei Medikamenten mit einem Medikationsplan zu beglücken. Es ist nur schwer verständlich, dass Gröhe darauf beharrt, obwohl Ärzte und Apotheker abraten. Der Plan des Ministers bedeutet Zusatzkosten.

 

Trotz des aktuellen Konsens zwischen Ärzten und Apothekern wäre es naiv, die Umsetzung des Medikationsplans als Selbstläufer anzusehen. Die beiden Berufsgruppen haben gerade erst angefangen, ihr gegenseitiges Misstrauen abzubauen. Wer was machen darf, mag auf Verbandsebene geklärt sein. Wie die Zusammenarbeit in der Praxis funktioniert, muss sich zeigen. Sobald es um Geld geht, könnte die erste Belastungsprobe drohen.

 

Dennoch: Insgesamt sind die Zeiten für Apotheker gut. Der Medika­tionsplan nimmt Kontur an. ARMIN ist auf dem Weg und die Bundes­regierung hat sich endlich dazu entschlossen, das Honorar für Rezepturen dem für die Abgabe von Fertigarzneimitteln anzugleichen und die BtM-Gebühr von 26 Cent auf 2,91 Euro zu erhöhen (lesen Sie dazu Pharmagesetz: Chance auf bessere Vergütung). Allerdings ist noch offen, wann und in welchem Umfang die Bundesregierung das Apotheken­honorar anhebt. Auch wenn die aktuelle Situation keine ­Autobahn ins Glück ist, bleibt doch festzuhalten, dass es gute Zeiten für die Apotheker sind. Wenn sich jetzt noch das Azorenhoch auf den Weg nach Mitteleuropa macht, steht einem perfekten Sommer nichts mehr im Wege.

Daniel Rücker

Chefredakteur

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