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Zitrusfrüchte

Konsum scheint Melanomrisiko zu erhöhen

07.07.2015  15:47 Uhr

Von Rolf Thesen / Ein hoher Verbrauch von Zitrusfrüchten scheint mit einem erhöhten Melanomrisiko zu korrelieren, so das Fazit einer Studie, die im »Journal of Clinical Oncology« (DOI: 10.1200/JCO.2014.57.4111) veröffentlicht wurde.

 

Weitere Forschung sei jedoch nötig, so die Autoren, bevor man Verzehrsempfehlungen zu Orangen und Grapefruits ändern muss.

 

Studienautor Dr. Shaowei Wu und Kollegen analysierten die Daten zum Konsum von Zitrusfrüchten von mehr als 100 000 Teilnehmern der »Nurses’ Health Study« und der »Health Professionals Follow-up Study«, die über 25 Jahre in regelmäßigen Abständen über ihre Essgewohnheiten und ihren Lebensstil befragt wurden. Im Verlauf der Untersuchungen hatten 1840 Teilnehmer ein Melanom entwickelt. Das überraschende Ergebnis: Personen, die pro Tag mindestens 1,6 Portionen dieser Früchte oder deren Saft konsumierten, hatten ein um 36 Prozent höheres Melanom­risiko als diejenigen mit einem geringen Konsum von Zitrusfrüchten (weniger als zwei Portionen pro Woche). Dabei wurde eine Portion der betreffenden Zitrusfrüchte wie folgt definiert: eine Orange, eine halbe Grapefruit oder ein Glas reiner Orangen- oder Grapefruitsaft.

 

Bei der Analyse der Daten zeigte sich, dass auch die Art des Konsums eine Rolle spielte. So gab es eine eindeutige Korrelation zu einem erhöhten Melanomrisiko bei Konsum von ganzen Grapefruits und – in etwas geringerem Ausmaß – von Orangensaft. Kein Zusammenhang zeigte sich dagegen beim Konsum von ganzen Orangen oder Grapefruitsaft. Die Korrelation war unabhängig von anderen relevanten Faktoren wie Alter, Konsum von Zigaretten, Alkohol und Kaffee, Einnahme von Vitamin-C-Supplementen oder vom Grad der körperlichen Aktivität.

 

Die Autoren vermuten, dass das erhöhte Melanomrisiko auf den Gehalt von Psoralenen und Furocumarinen in den Zitrusfrüchten zurückzuführen ist. Aus Tierversuchen ist bekannt, dass diese Stoffe photokarzinogen wirken und bei UV-Strahlung die Haut lichtempfindlicher machen. Trotzdem warnen die Forscher vor übereilten Reak­tionen. Zunächst müssten die Ergebnisse in weiteren Studien bestätigt werden, bevor man konkrete Empfehlungen geben könne. Es sei zu diesem Zeitpunkt falsch, vom Genuss von Zitrusfrüchten abzuraten. Wichtig sei es aber, Personen mit einem hohen Zitrusfrüchtekonsum zu raten, sich vorsichtshalber nicht übermäßiger UV-Strahlung auszusetzen. /

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