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Krankenversicherung

Kasse erstattet Praxisgebühr

Datum 10.07.2012  16:41 Uhr

Von Stephanie Schersch / Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) schafft die Praxisgebühr bei Zahnarztbesuchen de facto ab. Damit bringt sie neuen Schwung in die Debatte um ein generelles Aus der umstrittenen Gebühr.

Die rund 400 000 Versicherten der HEK können sich rückwirkend zum 1. Januar 2012 die zehn Euro pro Quartal zurückzahlen lassen. Voraussetzung ist allerdings, dass sie einmal im Jahr im Rahmen des Bonusprogramms zum Zahnarzt gehen. Das Zahn-Bonusheft muss dann zusammen mit der Gebührenquittung bei der Kasse eingereicht werden, um die Gebühr erstattet zu bekommen.

 

Keine Steuerung

 

Der Verwaltungsrat der Hanseatischen Krankenkasse hatte die Rückzahlung der Gebühr für Zahnarzt-Besuche vergangene Woche beschlossen. Gleichzeitig forderte er die Bundesregierung auf, die 2004 eingeführte Praxisgebühr generell abzuschaffen. »Die Praxisgebühr hat keine Steuerungsfunktion und verursacht unnötige Bürokratiekosten«, sagte Horst Wittrin, Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Rund 2 Milliarden Euro im Jahr erhalten die Kassen aus der Gebühr. Angesichts wachsender Überschüsse in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) tobt seit Monaten ein Streit über die Zukunft der Zuzahlung. Derzeit verfügen die Kassen über ein stattliches Finanzpolster in Höhe von 11,5 Milliarden Euro, weitere 8,5 Milliarden liegen beim Gesundheitsfonds. Bis Ende des Jahres werde die Reserve in der GKV auf insgesamt 23 Milliarden Euro anwachsen, sagte der Chef des Bundesversicherungsamtes, Maximilian Gaßner, der Tageszeitung »Die Welt«.

 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat sich bereits mehrfach für ein Ende der 10-Euro-Abgabe ausgesprochen. Er reagierte erfreut auf die Initiative der HEK. Die Partei Die Linke will die Gebühr lieber heute als morgen abschaffen. Linken-Gesundheitsexperte Harald Weinberg forderte den Gesundheitsminister zum Handeln auf. »Bahr sollte aufhören, eine Krankenkasse dafür zu loben, dass sie einen winzigen Teil seiner eigenen Arbeit macht. Er sollte die Praxisgebühr für alle gesetzlich Versicherten abschaffen.«

 

Zuspruch erhielt die HEK auch vonseiten der Ärzte. »Der Anfang ist gemacht. Die HEK zeigt, wo der Weg hingegen muss«, sagte Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Ärzteverbandes NAV-Virchow-Bund. Die Abschaffung der Gebühr sei der sinnvollste Weg, die überschüssigen Milliarden an die Versicherten zurückzugeben. /

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