Pharmazeutische Zeitung online
Strategie

Apotheker als Präventionsberater

10.07.2007  17:03 Uhr

Strategie

<typohead type="3">Apotheker als Präventionsberater

Von Annette Immel-Sehr

 

Apotheken brauchen Strategien, um in Zukunft überleben zu können. Warum eine starke Positionierung in der Prävention besonders erfolgversprechend ist, erläuterte Thomas G. Stiegler, Geschäftsführer der Erlanger Apothekenkooperation Torre, Anfang Juli in einem Vortrag auf Einladung des Konferenzanbieters Euroforum in Köln.

 

Der Gesundheitsmarkt ist eine boomende Branche. Rund 82 Prozent der Deutschen sind gesund und wollen es bleiben. Von den deutschen Apotheken werden sie darin kaum unterstützt, kritisierte Stiegler. Denn die beschäftigten sich viel lieber mit dem Krankheitsmarkt. Man frage nicht »Was tut Ihnen gut?«, sondern »Was fehlt Ihnen?«.

 

Andere Berufsgruppen haben die Chancen des Gesundheitsmarktes längst erkannt und sind dabei, sich zu positionieren. Zahlreiche Bildungseinrichtungen bieten mittlerweile die Weiterbildung zum Gesundheits- oder Präventionsberater an. Stiegler forderte die Apotheker auf, den Gesundheitsmarkt mit Willen und Strategie zu besetzen. Im Vordergrund sollte dabei die Kernkompetenz der Apotheke stehen, die pharmazeutischen Inhalte, die ergänzt werden müssen durch eine hohe sozial-emotionale Kompetenz des gesamten Personals im Handverkauf. Im Gesundheitsmarkt steht nicht das Produkt an erster Stelle, sondern die Erfüllung von Bedürfnissen. Standortfaktoren schätzte Stiegler als weniger bedeutend ein, als dies allgemein postuliert wird. Nach seiner Überzeugung sind die Menschen bereit, auch einen etwas längeren Weg oder einen weniger komfortablen Parkplatz in Kauf zu nehmen, wenn das Angebot einer Apotheke ihren Bedürfnissen entspricht.

 

Einer Studie von Bertelsmann zufolge lässt sich die Bevölkerung bezüglich ihrer Einstellung zur Gesundheit klar in drei Gruppen einteilen. Während die einen mögliche gesundheitliche Probleme verdrängen und nach dem Motto »es wird schon gut gehen« leben, begegnen andere den Angeboten des Gesundheitssystems mit kritischer Distanziertheit.

 

Ein Großteil der Bevölkerung (37 Prozent) aber ist sehr an Gesundheit interessiert und auch bereit, Engagement und Geld zu investieren. Diese Gesundheitsinteressierten findet man in allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Die Apotheken sollten sich gezielt und mit hoher Priorität um diese wichtige Gruppe kümmern, empfahl Stiegler. Es gilt, sich als Gesundheitsexperte zu positionieren und ein vielseitiges Angebot zu präsentieren, das von einer entsprechenden Produktpalette über Präventionsanalysen und Aktionswochen bis zu Flugblättern, Mailing-Aktionen und Schulungen reicht.

 

Keine Angst vor Ketten

 

Nach den Erfahrungen von Stiegler sind die Kunden sehr wohl bereit, ein Entgelt beispielsweise für den Besuch von Vorträgen zu zahlen, wenn sie von der Kompetenz des Anbieters und dem Nutzen für ihre Gesundheit überzeugt sind. Starke Individualapotheken brauchen keine Angst vor Kettenbildung oder Versandhandel zu haben, davon ist Stiegler überzeugt. Er empfahl den Apotheken, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und statt auf Krankheit auf Gesundheit zu setzen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa