Pharmazeutische Zeitung online
Wahlprogramm

Union stützt Rx-Versandverbot

05.07.2017  09:37 Uhr

Von Ev Tebroke / Das Versandverbot für verschreibungspflichtige Medikamente bleibt auch für die nächste Legislaturperiode auf der politischen Agenda. Die Union hat es in ihr sogenanntes Regierungsprogramm geschrieben und macht es damit zum Wahlkampfthema.

Die Union bleibt bei ihrer Position und schreibt das Verbot des Rx-Versandhandels in ihr Wahlprogramm. »Die Versorgung durch ein ortsnahes Apothekenangebot werden wir sichern, indem wir den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verbieten«, heißt es dort. Das als Regierungsprogramm angekündigte Papier stellten die Spitzen von CDU und CSU am Montag offiziell in Berlin vor. In dem Parteiprogramm für die kommende Legislaturperiode 2017 bis 2021 sichert die Union zudem zu, eine »gute ärztliche Versorgung im ländlichen Raum« zu garantieren.

Apotheker zuversichtlich

 

Die Apotheker sind erfreut: »Das zeigt die Verlässlichkeit und auch das Interesse der Union an der Sicherung einer flächendeckenden Arzneimittel-Versorgung in Deutschland«, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Er sieht nun gute Chancen, dass das Thema nach der Wahl Gegenstand von Koalitionsverhandlungen sein wird und eine neue Regierung das Rx-Versandverbot dann auch schnell umsetzt.

 

Mit dem Wahlversprechen setzt die Union den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) Ende 2016 eingeschlagenen Kurs fort. Dieser hatte als Reaktion auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs einen Gesetzentwurf vorgelegt, der den Rx-Versandhandel unterbinden sollte. Die EU-Richter hatten die Preisbindung bei Rx-Medikamenten für ausländische Versender als wettbewerbswidrig erklärt. Versender mit Sitz im EU-Ausland können seitdem ihren Kunden Rabatte auf solche Medikamente anbieten, während für deutsche Apotheken weiterhin die Preisbindung gilt. Ein Rx-Versandverbot soll diese Schieflage im Apothekenmarkt korrigieren und die Position der Präsenzapotheken stärken. Der Koalitionspartner SPD wollte ein Verbot jedoch nicht mittragen.

 

SPD und Grüne wollten bislang stattdessen die Höhe der Rabatte deckeln und gleichzeitig spezielle Beratungsleistungen der Präsenzapotheker besser vergüten. In ihren Wahlprogrammen sprechen sie das Thema Versandhandel jedoch nicht an. Was die Bereiche Arzneimittelversorgung und Apotheke betrifft, halten sich die Grünen hier generell mit Positionen zurück. Die SPD verliert immerhin einen Satz zum Thema Apotheken: «Die Kompetenz der Apotheker muss in die Versorgungsstrukturen effizient mit eingebunden werden.« Wie die Partei das umsetzen will, verrät sie nicht. Die FDP lehnt ein »pauschales Versandhandelsverbot« laut Wahlprogramm ab. Zudem möchte sie, »weitere Marktzugangshemmnisse wie das Fremdbesitzverbot« abschaffen. Die Linkspartei hat ein Rx-Versandverbot bislang unterstützt und beabsichtigt dies auch in Zukunft. Laut Wahlprogramm will sie den Versandhandel mit Arzneimitteln »so weit wie möglich begrenzen und damit die persönliche Beratung und die wohnortnahe Versorgung stärken«. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa