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Innovationsfonds

Förderprojekte sorgsam auswählen

01.07.2015  09:47 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Ab 2016 sollen Modellprojekte mit Geldern aus dem Innovationsfonds gefördert werden. Die Ersatzkassen haben jetzt klargemacht, welche Projekte ihrer Meinung nach Geld erhalten sollten – und welche nicht.

Der Verband der Ersatzkassen hat angemahnt, alle künftig über den Innovationsfonds finanzierten Projekte sorgfältig auszuwählen. Am Dienstag erklärte die Verbandsvorsitzende Ulrike Elsner in Berlin, es müsse sicher sein, dass nur solche Vorhaben gefördert werden, die den Versicherten nutzen und ihre gesundheitliche Versorgung tatsächlich verbessern.

 

Der Innovationsfonds ist Teil des Versorgungsstärkungsgesetzes: Es sieht vor, ab kommendem Jahr Projekte zur sektorübergreifenden Versorgung sowie die Versorgungsforschung über einen solchen Fonds zu fördern. Von 2016 bis 2019 sollen die Krankenkassen dafür jedes Jahr 300 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds verwenden dürfen. Fördergelder beantragen darf im Prinzip jeder, sodass auch Apotheker darauf hoffen können, Geld für Projekte etwa zur Arzneimitteltherapiesicherheit zu bekommen.

 

Sie begrüße den Innovationsfonds, sagte Elsner. Bislang könnten viele sinnvolle Projekte nämlich nur über Selektivverträge gefördert werden. Diese schafften aber häufig nicht den Sprung in die Regelversorgung. Ziel der Projektförderung sei es, neben dem Preiswettbewerb zwischen den Kassen auch eine Konkurrenz um die bessere Versorgung entstehen zu lassen.

 

Vertrag mit Kasse

 

Bei der Wahl der Kandidaten müsse jedoch sichergestellt sein, dass das jeweilige Projekt tatsächlich das Potenzial hat, Mortalität und Morbidität zu senken oder die Lebensqualität zu verbessern. Fänden sich nicht genug geeignete Projekte, könne man die Geldsumme eben nicht immer voll ausschöpfen, so Elsner. Außerdem forderte sie, es dürften nur solche Vorhaben Gelder erhalten, die über einen Vertrag mit einer Krankenkasse laufen. Bislang ist dies zwar schon regelhaft vorgesehen, aber eben nicht zwingend.

 

Karsten Neumann vom IGES-Institut stellte anschließend die Ergebnisse eines Gutachtens vor, welches das Unternehmen im Auftrag der Kasse erstellt hatte. Man habe ermittelt, dass eine Förderung nur dann sinnvoll ist, wenn möglichst verschiedene Projekte, also große wie kleine, bewährte wie neue, ausgewählt werden, sagte Neumann. Die Projekte mit dem größten Nutzen sollten dabei stets an erster Stelle stehen. Auch müssten möglichst viele unterschiedliche Patientengruppen berücksichtigt werden. Jedoch dürfe es keinesfalls eine proportionale Verteilung etwa nach Region oder Kassenart aus rein politischen Gründen geben, sagte der Gesundheitsexperte. Außerdem müsse sichergestellt sein, dass Modellvorhaben über mehrere Jahre gefördert werden können, da gute Projekte Zeit benötigten und ansonsten der Druck zu groß sei, möglichst schnell möglichst viel Geld auszugeben. /

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