Pharmazeutische Zeitung online
Apothekerhaus

ABDA sucht neue Bleibe

02.07.2014  09:43 Uhr

Von Stephanie Schersch und Ev Tebroke, Berlin / Der Ausbau des Apothekerhauses in der Berliner Jägerstraße ist vom Tisch. In der vergangenen Woche stimmte die ABDA-Mitgliederversammlung gegen die Erweiterungspläne. Die Apotheker wollen sich nun nach einer alternativen Bleibe umschauen. Darüber hinaus segneten Kammern und Verbände das Perspektivpapier zur Weiterentwicklung des Apothekerberufs ab.

Die Mitgliederversammlung stimmte geschlossen gegen die Pläne, das Apothekerhaus um zwei Stockwerke zu erweitern. Mit ihrem Votum folgten Kammern und Verbände dabei der Empfehlung des geschäftsführenden Vorstands der ABDA. Dieser hatte sich im Vorfeld der Abstimmung dafür ausgesprochen, von den ursprünglichen Erweiterungsplänen für die Jägerstraße 49/50 Abstand zu nehmen.

 

Zu wenig Platz

 

Hintergrund des Bauvorhabens waren fehlende Büroräume, denn nicht alle Mitarbeiter kommen derzeit im Apothekerhaus unter. 64 Personen arbeiten dort für die ABDA und die Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker. Für 20 weitere Mitarbeiter wurden Büros in der Jägerstraße 41 angemietet. Eine Erweiterung hätte zusätzliche 1500 Quadratmeter für das Apothekerhaus bedeutet – und Kosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro. Nicht geklärt war bis zum Schluss, ob ein Ausbau mit Blick auf den Denkmalschutz überhaupt möglich gewesen wäre.

Auf Wunsch der Mitgliederversammlung soll die ABDA nun nach alternativen Räumlichkeiten für die Standesvertretung suchen. Infrage kommt ein Mietobjekt ebenso wie eine Immobilie zum Kauf oder die Errichtung eines Neubaus. Unter Umständen könnten sich die Apotheker dann auch von ihrem Gebäude in der Jägerstraße 49/50 trennen, sofern eine Alternative gefunden wird, die den räumlichen Ansprüchen besser gerecht wird. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt freute sich über das einstimmige Votum. Es sei ein gutes Signal, dass die Mitgliedsorganisationen in dieser Sache geschlossen aufträten, sagte er. Zuletzt hatte es aus einzelnen Kammern und Verbänden deutliche Kritik an den Erweiterungsplänen gegeben.

 

Unabhängig vom Ende der Umbaupläne müssen die Apotheker allerdings Geld in die Sanierung des Gebäudes in der Nähe des Gendarmenmarkts stecken. So sind etwa 6 Millionen Euro nötig, um Brandschutz-Vorgaben zu erfüllen. Weitere 2,5 Millionen Euro fallen für die Sanierung der Haustechnik an. Die Bebauung des Nachbargrundstücks hat darüber hinaus zu Rissen im Apothekerhaus geführt, die für etwa 3 Millionen Euro saniert werden müssen. Aus Sicht der ABDA muss der Nachbar diese Kosten tragen. Unklar ist bislang jedoch, ob diese Forderung durchkommt.

 

Natürlich beschäftigte sich die ABDA-Mitgliederversammlung aber nicht nur mit dem Apothekerhaus. Kammern und Verbände stimmten auch für das Perspektivpapier »Apotheke 2030«. Nun soll es beim Deutschen Apothekertag im September in München den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt werden.

 

ABDA-Präsident Schmidt zeigte sich zufrieden mit der aktuellen Version, die der geschäftsführende Vorstand Ende Mai einvernehmlich angenommen hatte. »Ich persönlich denke zwar, an manchen Stellen des Papiers hätte man in der Formulierung noch weiter gehen können«, sagte er bei einer Pressekonferenz. Aber dass sowohl die Traditionalisten als auch die Reformer unter den Apothekern gleichermaßen unzufrieden mit dem Ergebnis seien, sehe er als gutes Signal. »Das ist ein Zeichen, dass der Entwurf genau richtig liegt.«

 

Beruf weiterentwickeln

 

Das achtseitige politische Papier formuliert Ziele für die Weiterentwicklung des Apothekerberufs. An der Entstehung des Perspektivpapiers, das ursprünglich unter dem irreführenden Namen Leitbild kommuniziert worden war, haben sich die Gremien der ABDA, die Landesapothekerverbände und -kammern sowie einige Tausend Apotheker beteiligt. Sollten auch die Delegierten beim Deutschen Apothekertag dem Papier zustimmen, soll anschließend über die strategische Umsetzung der Ziele beraten werden, so Schmidt. Dabei wird es laut ABDA um die drei Themenschwerpunkte Qualifikation, Medikationsmanagement und Versorgungstruktur gehen.

 

Das Perspektivpapier soll vor allem die Beratung in der Apotheke stärken. Schmidt betonte im Gespräch mit der Tageszeitung »Die Welt«, in der Folge müsse sich auch die Honorierung der Apotheker verändern. »Neben der bisherigen Grundvergütung, die sich an der abgegebenen Packung orientiert, brauchen wir eine zweite Vergütungssäule.« /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa