Pharmazeutische Zeitung online
GKV-Spitzenverband

Ja zu Pick-up und Ketten

26.07.2013  10:38 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) fordert, das Fremd- und Mehrbesitzverbot für Apotheken abzuschaffen. Dies diene dem Wettbewerb und löse zementierte Strukturen. Auch die 3-Prozent-Marge für Apotheker will der Verband deckeln.

Beim GKV-Spitzenverband hält man das Fremd- und Mehrbesitzverbot für Apotheken für überflüssig. Das machte der Verwaltungsratsvorsitzende Volker Hansen am Montag in Berlin deutlich. Der Verband hatte zur Vorstellung seines Positionspapiers »Zukunftsmodell Gesetzliche Krankenversicherung« geladen. Es fasst Wünsche und Forderungen der Krankenkassen für die kommende Legislaturperiode zusammen.

Apotheker kommen in dem Papier nicht gut weg. Sie würden als einzige Gruppe im Gesundheitssektor von mehr Wettbewerb verschont, bemängelte Hansen. Für diesen »Apotheken-Schutzschild« gebe es jedoch keinerlei versorgungspolitische Begründung. »Das Fremd- und Mehrbesitzverbot gehört abgeschafft«, forderte Hansen deshalb. Für ein Verbot von Pick-up-Stellen besteht aus Sicht der GKV keine Notwendigkeit. Erst neue Vertriebswege machten flexiblere Angebote möglich, so der Verband. Aus diesem Grund sei auch der Versandhandel zu stärken. Nachteile für den Patienten will Hansen darin nicht erkennen: In anderen Ländern gebe es schließlich auch keinen Bestandsschutz und die Versorgung sei dort trotzdem nicht schlechter.

 

Die Sorge vor einem Rückgang der Apotheken-Zahlen in Deutschland teilt man bei der GKV nicht. »Ein Apothekensterben gibt es nicht«, heißt es im Positionspapier. Außerdem schlagen die Kassen dort vor, die 3-Prozent-Marge der Apotheker zu deckeln. Es müsse ein Höchstbetrag gelten, der die Preisentwicklung dämpft. Wie hoch dieser Betrag sein soll, weiß man bei der GKV aber noch nicht. Die Idee »mobiler Apotheken« in ländlichen Regionen findet der Kassenverband dagegen zumindest interessant, »wenn das notwendig ist und die Sicherheit trotzdem gewährleistet ist«, sagte die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer.

 

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände reagierte verärgert auf den Vorstoß der GKV. Was die Kassen forderten, sei eine Strukturzerstörung im Apothekenwesen, erklärte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Die GKV spreche von Liberalisierung, meine aber eigentlich Ausgabenkürzung und Leistungseinschränkung. »Die Apotheker setzen sich seit Jahren für gute partnerschaftliche Beziehungen in der Selbstverwaltung ein und engagieren sich für die Versicherten«, sagte Schmidt. Im Gegenzug käme von den Kassen »oft nur dieselbe altbackene Fundamentalkritik«. Eine vernünftige Partnerschaft sehe anders aus, so der ABDA-Präsident. /

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