Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Nächtliche Hypoglykämien

Insulinpumpe denkt mit

Datum 26.07.2013  10:38 Uhr

Von Ulrike Viegener / Beim diesjährigen Jahresmeeting der US-amerikanischen Diabetesgesellschaft wurde eine Insulinpumpe vorgestellt, die mitdenkt und sich nachts bei einem programmierten Blutzucker-Schwellenwert automatisch abschaltet. So können nächtliche Hypoglykämien reduziert werden.

Als Schritt in Richtung automatisierter künstlicher Pankreas wird die Insulinpumpe bewertet, die sich selbsttätig abschaltet, wenn Unterzuckerung droht. Auch in Deutschland steht die von Medtronic entwicklete Pumpe MiniMed Paradigm VeoTM bereits seit einiger Zeit zur Verfügung. Erst jetzt allerdings wurde das System in einer größeren kontrollierten Multicenter-Studie validiert (doi: 10.1056/NEJMoa1303576).

In der ASPIRE-Studie (Automation to Simulate Pancreatic Insulin Response) wurde die Insulinpumpe von insgesamt 247 Typ-1-Diabetikern über drei Monate hinweg im Alltag getestet. Alle Patienten hatten Erfahrung mit konventionellen Insulinpumpen und alle litten nachweislich an nächtlichen Hypoglykämien. Für die Studie wurden die Patienten randomisiert zwei Gruppen zugeteilt, die beide mit der innovativen Insulinpumpe behandelt wurden. Bei 121 Patienten wurde der nächtliche Abschaltmechanismus aktiviert, bei den 126 Kontrollen dagegen nicht. Die Pumpe ist mit einem Sensor zum kontinuierlichen Glucose-Monitoring kombiniert, wobei alle erfassten Werte gespeichert werden.

 

In der Studie schaltete sich die Pumpe bei einem Blutzuckerwert von 70 mg/dl für zwei Stunden aus und sprang danach selbsttätig wieder an. Durch den Schwellenwert-getriggerten Stoppmechanismus konnten nächtliche hypo­glykämische Episoden um 37,5 Prozent reduziert werden. Diese Zahl bezieht sich auf die AUC, die Fläche unter einer Kurve, die alle nächtlichen Hypoglyk­ämien abbildet. Betrachtet man einzelne Episoden, reduzierte sich deren Zahl um 31,8 Prozent: Mit dem innovativen System erlitten die Patienten im Schnitt pro Woche 1,5 nächtliche Hypoglykämien, ohne waren es dagegen 2,2. Die Blutzuckerkontrolle, gemessen am HbA1c-Wert, wurde durch den Abschaltautomatismus nicht beeinträchtigt.

 

Schritt für Schritt zum künstlichen Pankreas

 

Wie der Hersteller mitteilt, wird derzeit daran gearbeitet, die Programmierung weiter zu verfeinern. Ein noch ungelöstes Problem ist die Tatsache, dass die Sensoren die Zuckerkonzentration im interstitiellen Gewebe und nicht im Blut messen, woraus eine Zeitverzögerung resultiert. Die Harmonisierung des nächtlichen Blutzuckers wurde als erster Schritt der Automatisierung gewählt, weil die nächtlichen Werte eine geringere Schwankungsbreite besitzen. Ziel ist es, sukzessive weitere Automatisierungsschritte zu installieren und so einem künstlichen Pankreas immer näher zu kommen. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa