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Der Kuss in der Kunst

Ritual, Magie und Statement

Datum 27.06.2017  11:17 Uhr

Von Jennifer Evans, Berlin / Eine kleine Geste der Kultur und eine große Inspiration für die Kunst – der Kuss. Seiner Faszination widmet sich eine neue Ausstellung im Berliner Bröhan-Museum, mit Werken vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Nicht immer geht es um Leidenschaft.

 

Als Handkuss, Abschiedskuss, Gutenachtkuss oder dem Küssen der Füße begegnet der Kuss uns in Alltagsritualen. Er kann provokant, zärtlich, verspielt oder frivol sein – und politisch sogar Statements setzen. Nur im Film und Märchen scheint er sich als Projektionsfläche für Sehnsüchte seine Magie bewahrt zu haben, immer glamouröser als das Leben selbst. »Durch das Küssen bringen wir nicht nur mannigfaltige Emotionen und Absichten, sondern auch innere Haltungen und Bekenntnisse zum Ausdruck«, so die Kuratorin der Ausstellung, Anna Grosskopf.

Ein Aufreger ist ein Kuss heute kaum noch. Das war nicht immer so: Als der Bildhauer Auguste Rodin 1887 seine Skulptur »Le baiser« präsentierte, war das ein Skandal. Wer hätte gedacht, dass die einst als obszön verurteilte Ehebruch-Szene aus Dantes »Gött­licher Komödie« zu einer der beliebtesten Darstellungen sinnlicher Liebe in der Kunst werden würde? Rodins Skulptur sei auch der Auslöser für die Ausstellung gewesen, so Grosskopf.

 

Um 1900 entdeckte der Jugendstil den Kuss. Spielerisch ließen sich die prächtigen Ornamente, für die diese Epoche bekannt ist, um seine Darstellungen drapieren. Das zeigt etwa Peter Behrens’ Farbholzschnitt »Der Kuss« von 1898. Transportiert werde darin auch das Streben nach dem Einswerden mit der Natur, erklärt Grosskopf.

 

Durch neue medizinische Erkenntnisse verlor der Kuss bald seine Unschuld, avancierte sogar zum Werbemotiv für ein Mundwasser. Die Verheißung eines hygienischen Kusses angesichts möglicher Krankheitserreger hat sicher zum Erfolg des Produkts beigetragen.

 

Politische Bedeutung kam dem Kuss seit den 1960er-Jahren zu, so Museumsdirektor Tobias Hoffmann. Mit der Darstellung des Kusses griff man aktuelle gesellschaftliche Debatten und Missstände auf, etwa um sexuelle Selbstbestimmung, Feminismus, Rassismus oder Homosexualität.

 

Das Küssen des eigenen Konterfeis schließlich ist durch Kuss-Selfies zum Massenphänomen geworden, so Grosskopf. Damit habe es das Motiv des Narziss aus der griechischen Mythologie in die digitale Welt geschafft. /

 

Die Ausstellung »Kuss. Von Rodin bis Bob Dylan« läuft noch bis 3. Oktober 2017.

 

www.broehan-museum.de

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