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Gute schlechte Idee

26.07.2013  10:38 Uhr

Jetzt also doch. CDU und CSU machen sich in ihrem Programm zur Bundes­tagswahl im Herbst dieses Jahres für mobile Apotheken stark. Die Union will für »rollende Verkaufsläden, Apotheken und Banken« geeignete Rahmen­bedingungen schaffen, was immer dies bedeuten mag (lesen Sie dazu CDU/CSU: Mobile Apotheken im Wahlprogramm). Die Passage ist Resultat eines Leitantrages vom Bundes­parteitag 2012. Initiator war der Bundesvorstand der Union. Das Vorhaben wird die Arzneimittelversorgung in ländlichen Regionen nicht verbessern. Dennoch hat diese schlechte Idee gute Seiten.

 

Neu ist der Plan nicht. Schon 2007 wollte die damalige sachsen-anhaltinische Staatsministerin Professor Christiane Dienel (SPD) mit mobilen Apotheken Lücken in der ländlichen Arzneimittelversorgung schließen. Bei Apothekern kam der Vorschlag schlecht an. Das ist heute nicht anders. Apothekenbusse sind immer noch eine schlechte Lösung, sogar im Vergleich zum Botendienst. Der Vorschlag im Wahlprogramm der Union zeigt aber, dass sich die Partei ernsthafte Gedanken über die zukünftige flächen­deckende Arzneimittelversorgung durch Apotheken macht. Und das ist gut. An anderer Stelle des Wahlprogramms erwähnt die Union die Notdienstpauschale und die Bereitschaft, diesen Weg weiterzugehen.

 

Der Wind hat sich gedreht in den vergangenen Jahren. Daran gibt es keinen Zweifel. Nicht nur die Union geht vor der Wahl auf die Apotheker ein, auch SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück bekennt sich zur inhabergeführten Apotheke. Bei der angemessenen Honorierung der apotheker­lichen Arbeit sind die Parteien immer noch sehr zurückhaltend. An der Struktur der Arzneimittelversorgung wollen sie nicht rütteln.

 

Die Wahrscheinlichkeit, dass Apothekenbusse in absehbarer Zukunft übers Land fahren, ist gering. Die Bundesregierung wird keine Busse kaufen. Die finanziell klammen Bundesländer, Kreise und Kommunen schon gar nicht. Die Union auch nicht. Also müssten es die Apotheker selbst tun. Doch warum sollten sie? Mit einem Bus durch dünnbesiedelte und weitgehend arztfreie Regionen zu fahren, um dort Arzneimittel abzugeben, ist kein Erfolg versprechendes Geschäftsmodell. Das wäre es nur, wenn sich die Rahmenbedingungen der Arzneimittelversorgung dramatisch änderten. Doch genau dies wollen die Parteien ja eben nicht.

 

Daniel Rücker

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