Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Lungenerkrankungen

Sport zum Atmen

Datum 22.06.2016  08:53 Uhr

Von Elke Wolf, Gießen / Körperliches Training ist die wichtigste und effektivste nicht medikamentöse Therapiemaßnahme, die Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen ergreifen können. Bei der Umsetzung in die Praxis scheint es damit aber Probleme zu geben, wie auf dem Patientenforum Lunge klar wurde.

Die Effekte des Ausdauer- und Krafttrainings auf Atmung, körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität sind unbestritten. »Die Atemarbeit wird ökonomisiert, die Lungenfunktion verbessert, die Belastungsfähigkeit gestärkt und die Reizschwelle für die Auslösung von Exazerbationen angehoben«, verdeutlichte Pneumologe Dr. Stefan Kuhnert von der Universität Gießen und Marburg auf dem 15. Patientenforum Lunge, ausgerichtet vom Deutschen Zentrum Lungenforschung, dem Lungeninformationsdienst und dem Helmholtz-Zentrum München. »Sport ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie, wenn die Patienten optimal medikamentös versorgt sind. Sport hilft sogar, Arzneimittel einzusparen, etwa bei Asthmatikern«, erklärte der Experte.

Dennoch scheint die Trainingstherapie im ambulanten Bereich nicht ohne Hindernisse abzulaufen. So wird etwa derzeit nur der in Gruppen angeleitete Lungensport über längere Zeiträume (50 Einheiten in 18 Monaten oder 120 Einheiten in 36 Monaten) von den Kostenträgern finanziert, das geräte­gestützte Training bleibt ausgeschlossen. Anwesende Patienten berichteten überdies von erheblichen Schwierigkeiten, den Lungensport überhaupt verordnet zu bekommen. Dabei muss der verantwortliche Mediziner lediglich das sogenannte Formular 56 »Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport« ausfüllen.

 

Ein weiteres Hemmnis sei die relativ überschaubare Zahl von rund 800 Lungensportgruppen über Deutschland verteilt. Von einer flächendeckenden, wohnortnahen Versorgung könne nicht die Rede sein. Die AG Lungensport führt unter www.lungensport.org ein Register der Lungensportgruppen in Deutschland. Kuhnert riet den Lungenpatienten, als Alternative eine Herzsportgruppe aufzusuchen. Diese seien deutschlandweit dreimal so häufig vertreten und die vermittelten Atemtechniken und Bewegungsabläufe seien denen in Lungensportgruppen sehr ähnlich.

 

Lungensport versteht sich nicht als Leistungssport, sondern als spezielles Training, das für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, COPD mit und ohne Lungenemphysem, Mukoviszidose, Lungenfibrose oder Bronchiektasen angepasst ist. Eine Lungensporteinheit dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten bei dafür speziell ausgebildeten Übungsleitern.

 

»Mit einer Einheit Lungensport in der Woche sollte das Thema Bewegung für den Rest der Woche allerdings nicht erledigt sein«, erinnerte Kuhnert. Betroffene sollten jede Möglichkeit im Alltag nutzen, um zu trainieren. Dabei gelte es, »klein anzufangen«. Ein Schrittzähler sei in jedem Fall hilfreich. So werden für COPD-Patienten etwa 4500 Schritte am Tag empfohlen. »Auch wenn es sich nach Peanuts anhört und sie bei nur 500 Schritten täglich starten: Selbst eine Steigerung von täglich zwanzig Schritten mehr dient der Gesundheit«, verdeutlichte Kuhnert. /

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
MarburgSport

Mehr von Avoxa