Pharmazeutische Zeitung online
microRNA-Test

Brustkrebs im Urin nachweisbar

17.06.2015  10:18 Uhr

Von Annette Mende / Ob eine Frau Brustkrebs hat oder nicht, könnte sich künftig ganz einfach anhand einer Urinprobe überprüfen lassen. Im Fachjournal »BMC Cancer« stellen Wissenschaftler aus Freiburg und Heidelberg eine entsprechende Methode vor, die mit 91-prozentiger Sensitivität und Spezifität eine relativ hohe Treffsicherheit hat (DOI: 10.1186/s12885-015-1190-4).

 

Der Test ermittelt die Konzentrationen bestimmter microRNA-Abschnitte, die sich bei gesunden und erkrankten Frauen signifikant unterscheiden. Die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Elmar Stickeler von der Universitätsklinik Freiburg hat den Test bereits zum Patent angemeldet.

MicroRNA oder auch miRNA sind nicht codierende RNA-Abschnitte mit einer maximalen Länge von 22 Nukleotiden. Sie modulieren als posttranskriptionale Regulatoren die Expression diverser Gene, darunter Tumorsuppressor- wie auch Onkogene. Jüngste Stu­dien zeigten, dass bei Brustkrebs verschiedene deregulierte microRNA sowohl bei der Entstehung, Proliferation, Apoptose als auch beim Ansprechen auf Medikamente eine Rolle zu spielen scheinen. Die miRNA-Spiegel wurden bislang allerdings immer im Blut der Frauen bestimmt.

 

Auf der Suche nach einem nicht invasiven Test untersuchten die Wissenschaftler um Erstautorin Dr. Thalia Erbes von der Uniklinik Freiburg nun, ob sich auch im Urin Unterschiede im microRNA-Profil zwischen an Brustkrebs erkrankten und gesunden Frauen nachweisen lassen. Sie bestimmten dazu die Konzentrationen von neun microRNA, die mit Brustkrebs in Zusammenhang gebracht werden, im Urin von 48 Probandinnen. Von diesen hatte die Hälfte kürzlich die Diagnose Brustkrebs erhalten, die andere Hälfte war gesund.

 

Es zeigten sich Unterschiede zwischen den Gruppen, die bei vier von neun Molekülen signifikant waren. Unter Berücksichtigung aller neun getesteter miRNA erreichte der Test eine Sensitivität und Spezifität von je 91 Prozent. »Die Diagnose-Sicherheit unserer Methode war damit sehr hoch«, kommentiert Stickeler. Bis der Urintest Eingang in die klinische Praxis findet, muss er aber noch in größeren Studien validiert werden. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa