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Umfrage

Jeder zehnte Student nimmt Psychopharmaka

18.06.2012  12:19 Uhr

PZ /dpa / Stress und seine gesundheitlichen Folgen werden zu einem immer größeren Problem für Studenten. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) unter 1000 Studierenden in Nordrhein-Westfalen kommt zu erschreckenden Ergebnissen: 75 Prozent der Befragten fühlen sich nervös und unruhig, 25 Prozent haben Phasen tiefster Verzweiflung, und mehr als jeder siebte leidet unter Panikattacken. Bei den weiblichen Studierenden ist es sogar jede fünfte.

Als Folge greift jeder zehnte der Befragten zu Psychopharmaka. Für die vergangenen vier Jahre errechnete die Krankenkasse einen Anstieg von 55 Prozent. Noch mehr als zu Tabletten greifen Studenten zur Stressbewältigung verstärkt zu Alkohol (15 Prozent) und Zigaretten (18 Prozent). 86 Prozent versuchen es zumindest auch mit Sport, wie die Krankenkasse mitteilte. Auch die Hilfe vom Psychotherapeuten liegt im Trend. 4 Prozent der Männer und 8 Prozent der Frauen suchen Hilfe beim Therapeuten.

Ursachen für den Griff zu Hilfsmitteln sind der Umfrage zufolge vor allem Prüfungsstress und Zeitdruck. Darunter leidet mehr als jeder zweite Studierende. Überforderung, Zukunftsangst und Geldsorgen plagen etwa jeden dritten. Grund für den Druck sind für die meisten Studenten die Studienverschärfungen. Studienzeitverkürzung und weniger Freiräume beklagen weit mehr als die Hälfte der Befragten.

 

Die Ergebnisse werden von anderen Untersuchungen gestützt. So ergab eine Studie an der TU Chemnitz mit psychologischen Beratern von Studentenwerken aus 14 Bundesländern, dass bei 83 Prozent der Studenten eine Tendenz zur Überlastung und psychischen Erschöpfung vorliege. Obwohl die meisten Berater den Begriff Burn-out angesichts unterschiedlicher Erschöpfungserscheinungen mit Skepsis betrachteten, sahen 61 Prozent von ihnen vor allem in den vergangenen fünf Jahren »einen deutlichen Anstieg von Burn-out im engeren Sinne«.

 

Eine andere Studie des HIS-Instituts für Hochschulforschung stellte fest, dass jeder 20. Student Arzneimittel schluckt, um seine Leistung zu steigern und dem Uni-Stress besser standzuhalten. Besonders verbreitet sei der Medikamentenkonsum unter Tiermedizinern (18 Prozent), Sportwissenschaftlern (14 Prozent) und Humanmedizinern (7 Prozent). /

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