Pharmazeutische Zeitung online

Richtiger Weg

11.06.2014  13:27 Uhr

Im vergangenen September hat ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf die Idee der Berufsvertretung von einem Leitbild für die Offizin-Apotheker vorgestellt. Die ABDA ist damals mit dem Leitbildprozess ein Risiko eingegangen. Erwartungsgemäß gab es einige Zweifler. Im September dieses Jahres soll das Leitbild, das jetzt den Namen »Perspektivpapier« trägt, offiziell beschlossen und bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden. Viele sagen, dann gehe die Arbeit erst richtig los. Das ist nicht falsch, wichtige Ergebnisse gibt es aber schon heute.

 

Die wichtigste Erkenntnis des Leitbildprozesses ist die große Beteiligung der Apotheker. Die Initiatoren haben offensichtlich den Nerv ihrer Kollegen getroffen. In der ersten Runde im Februar beteiligten sich rund 4000 Apotheker, in der zweiten waren es ebenso viele. Auffällig war der geringe Gegenwind. Zwar hatten sich die üblichen Verdächtigen aus den Internetforen in Stellung gebracht. Ihre Kommentare blieben unerhört.

 

Geht man ins Detail, dann sind es drei Themen, die herausstechen. Erstens: Die Apotheker wollen im heilberuflichen Netzwerk arbeiten – zusammen mit den anderen Apothekern in Deutschland, zusammen mit den anderen Heilberuflern. Anders als manche Ärzte stellen sie die Zusammenarbeit im therapeutischen Team über Einzelinteressen. Zweitens: Im Zentrum der apothekerlichen Arbeit steht der Patient. Das Arzneimittel ist nicht der Mittelpunkt, sondern ein Mittel. Wichtigste Aufgabe ist die Beratung. Der Apotheker sorgt dafür, dass der Patient seine Arzneimittel akzeptiert, korrekt dosiert, korrekt kombiniert und zum richtigen Zeitpunkt einsetzt. Drittens: Apotheker übernehmen die Verantwortung für die Arzneimitteltherapie. Sie sehen ihre Aufgabe nicht allein in der individuellen Versorgung des einzelnen Patienten, sie wollen auch die Struktur der Arzneimittelversorgung insgesamt sicherstellen. Jeder Patient wird zu jeder Zeit wohnortnah mit den benötigten Arzneimitteln versorgt.

 

Auch wenn 2030 noch weit ist: Der Prozess ist jetzt schon ein schöner Zwischenerfolg. Er hat die Apotheker in die Offensive gebracht. Es gibt ein definiertes Ziel und einen konsentierten Weg dorthin. Das ist zwar noch keine Erfolgsgarantie, aber viel mehr als andere Berufe derzeit haben.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa