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Darmkrebsvorsorge

Immunologische Tests sind überlegen

04.06.2013  16:54 Uhr

PZ /  Immunologische Tests auf okkultes Blut im Stuhl sind den enzymatischen Nachweisverfahren überlegen: Sie spüren doppelt so viele Krebsfälle und Krebsvorstufen auf und liefern weniger falsch positive Ergebnisse. Das ergab eine Studie von Epidemiologen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Der von den Krankenkassen seit Jahrzehnten erstattete Test ist ein enzymatisches Nachweisverfahren für verborgenes Blut (Guaiak-Test). Seit einigen Jahren sind darüber hinaus Testsysteme auf dem Markt, die den Blutfarbstoff Hämoglobin immunologisch über eine Antikörperreaktion nachweisen, meldet das DKFZ in einer Pressemitteilung. Hermann Brenner und seine Mitarbeiterin Sha Tao unterzogen die beiden Verfahren einem großangelegten direkten Vergleich. 2235 Probanden, die zwischen 2005 und 2009 an einer Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung teilnahmen, gaben kurz vor der Untersuchung Stuhlproben ab, die mit beiden Verfahren auf verborgenes Blut untersucht wurden. Anschließend glichen die DKFZ-Forscher die Testergebnisse mit den Resultaten der Darmspiegelung ab.

Der enzymatische Test spürte ein Drittel aller Fälle von Darmkrebs auf. Dabei lag die Spezifität etwas über 95 Prozent, das heißt, bei 95 von 100 Teilnehmern mit negativem Testergebnis fanden die Ärzte auch bei der anschließenden Darmspiegelung keine Gewebeveränderungen. Das berichten die DKFZ-Forscher im »European Journal of Cancer« (doi: 10.1016/j.ejca.2013.04.023). Mit den drei untersuchten immunologischen Tests dagegen wurden etwa doppelt so viele der Krebserkrankungen (60,0, 53,3 und 73,3 Prozent) und rund dreimal so viele der fortgeschrittenen Krebsvorstufen gefunden. Dabei lag ihre Spezifität noch etwas höher als die des enzymatischen Tests. Nur einem knappen Drittel (31 Prozent) aller positiven enzymatischen Tests lag tatsächlich eine Gewebeveränderung zugrunde.

 

Brenner hofft, mit seiner Forschung Überzeugungsarbeit bei den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen zu leisten: »Wir wären gut beraten, die immunologischen Tests auch in Deutschland in das Krebsfrüherkennungsangebot aufzunehmen.« In mehreren anderen europäischen Ländern, die Programme zu Krebsfrüherkennung anbieten, sind die immunologischen Tests inzwischen Standard. /

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