Pharmazeutische Zeitung online

Highlights

07.06.2011  16:23 Uhr

Der 49. Pharmacon-Kongress der Bundesapothekerkammer (BAK) in Meran liegt hinter uns – eine Woche intensiver Fortbildung mit vielen Highlights. Dass die Bewertungen der Teilnehmer unterschiedlich sind, liegt in der Natur der Sache.

 

Zweifelsohne am stärksten umstritten war die Einladung Thilo Sarrazins. Und in der Tat kann man darüber streiten, ob das nötig oder opportun war, einen derart polarisierenden Politiker wie Sarrazin einzuladen. Eine »Katastrophe«, wie von manchen im Vorfeld behauptet, war es aber sicherlich nicht. Und geradezu absurd wäre es, daraus abzuleiten, dass die deutschen Apothekerinnen und Apotheker eine Gesinnung vertreten, wie sie Sarrazin in der publizistischen Öffentlichkeit (teils wohl zu Recht, aber sicherlich auch in Teilen zu Unrecht) unterstellt wird. Wer jedoch den Kongress gemieden hat, weil Sarrazin als Festredner eingeladen war, hat ebenso viel verpasst, wie derjenige, der nur deshalb nach Meran gekommen ist, um Sarrazin einmal live zu erleben.

 

Die Highlights des Kongresses konnte man in den Fachvorträgen erleben, wobei ein Vortrag hervorstach. Mit Professor Dr. Harald zur Hausen war es dem Wissenschaftlichen Beirat der BAK gelungen, einen der bedeutendsten deutschen Wissenschaftler nach Meran zu holen. Er sollte den Kollegen die Geschichte der »Impfungen gegen den Krebs« erzählen, die er zu großen Teilen selbst geschrieben hat. Aber der Nobelpreistäger warf nicht nur den Blick zurück. Er machte auch deutlich: Das Potenzial der Geschichte ist kaum absehbar.

 

Was war das für eine Botschaft, die wir da hörten, und die uns sicherlich nachhaltiger in Erinnerung bleiben wird, als das, was Tage zuvor Sarrazin erzählte: Der Krebs als »Infektionskrankheit« mit der realistischen Chance, dieser Geißel durch Impfungen zu begegnen und wirksam vorzubeugen! Anders ausgedrückt: Die moderne Wissenschaft schafft (zumindest in Teilen) den Krebs ab!

 

Ohnehin ist Impfen mit Sicherheit die wichtigste und effektivste medizinische Vorbeugemaßnahme. Das bestätigten auch die anderen Referentinnen und Referenten dieses Themenblocks. Wer da war, hatte ausgiebig Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren. Apotheker konnten den Experten die Fragen stellen, die uns immer wieder besorgte Kunden stellen und mit denen notorische Impfskeptiker uns die angebliche Unsinnigkeit des Impfens verdeutlichen wollen. In Meran wurden diese Fragen kompetent beantwortet, relativiert oder als absurd widerlegt. Das stärkt den Rücken für die nächste Diskussion mit einem Impfskeptiker in der Apotheke.

 

In Zeiten, in denen Apotheker bis zur existentiellen Schmerzgrenze gebeutelt werden, ist pharmazeutische Fortbildung eine wichtige Strategie für Heilberufler. Knapp 800 Teilnehmer haben diese Chance wahrgenommen. Den übrigen empfehlen wir das Studium der Berichte über die Vorträge, von denen jeder für sich ein Highlight der Veranstaltung war.

 

Professor Dr. Theo Dingermann

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