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30 Jahre Aids

Entdeckung einer Krankheit

07.06.2011  16:22 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Im Juni 1981 beschrieb ein kalifornischer Arzt ein bisher unbekanntes Krankheitsbild: Es sollte später als Acquired Immune Deficiency Syndrome, kurz Aids, bekannt werden. Bis heute hat die Krankheit etwa 30 Millionen Menschen weltweit das Leben gekostet.

Am 5. Juni 1981 erschien in einer Veröffentlichung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC ein kurzer Bericht: Fünf junge Männer waren im Zeitraum von Oktober 1980 bis Mai 1981 an einer schweren Lungenentzündung, verursacht durch den Pilz Pneumocystis jirovecii, erkrankt. Sie wurden in verschiedenen Krankenhäusern in Los Angeles behandelt. Die fünf Männer im Alter von 29 bis 36 Jahren zeigten zudem weitere Infektionen, vor allem mit dem Zytomegalievirus (CMV) und Candidabefall der Schleimhäute, berichtet der damals 33-jährige Immunologe Michael S. Gottlieb im »Morbidity and Mortality Weekly Report« der CDC. Zwei Patienten starben noch vor der Veröffentlichung. Das Besondere an den Fällen war, dass die jungen Männer bis dahin völlig gesund gewesen waren, und der Schlauchpilz, der damals noch Pneumocystis carinii genannt wurde, normalerweise nur Patienten mit schwerer Immundefizienz zu schaffen machte. Gesunde Personen konnten den Erreger in Schach halten. Gottlieb vermutete daher, dass die Patienten an einer »zellulären Immundysfunktion« leiden könnten. Noch etwas anderes war ihm aufgefallen: Alle fünf Betroffenen waren homosexuell. Es könnte sich daher um eine sexuell übertragbare Erkrankung handeln, schreibt Gottlieb in seinem Bericht.

Weitere Fallbeschreibungen folgten aus New York, San Francisco und später auch aus anderen Ländern wie Spanien und Frankreich. Gottliebs Artikel im CDC-Report erregte wenig Aufmerksam­keit. Anders sah es mit einer ausführli­che­ren Publikation aus, die er im Dezember 1981 im »New England Journal of Medicine« veröffentlichte. Hier beschrieb Gottlieb erstmals die niedrigen T-Zellzahlen und nannte die Erkrankung eine »neue erworbene zelluläre Immundefizienz«.

 

Einen Namen hatte die Erkrankung bis dahin noch nicht, erst 1982 einigten sich Mediziner auf die Bezeichnung Acquired Immune Deficiency Syndrome (Aids). 1983 wurde das Human Immunodeficiency Virus (HIV) als Erreger entdeckt. Es verbreitete sich rund um die Welt. Heute leben mehr als 33 Millionen Menschen mit dem Virus, jeden Tag infizieren sich etwa 7000 Menschen neu. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen starben bislang insgesamt 30 Millionen Menschen an Aids. /

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