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Versorgungswerke

Die Rente ist den Apothekern sicher

08.06.2010  14:59 Uhr

Von Uta Grossmann, Potsdam / Die Versorgungswerke der Apotheker haben die Finanzkrise bisher gut überstanden und stehen wirtschaftlich solide da. Herausforderungen wie die längere Lebensdauer der Versicherten und die Umsetzung der Rente mit 67 haben die berufsständischen Versorgungseinrichtungen im Griff.

»Die Bundesregierung sieht in den bestehenden berufsständischen Versorgungseinrichtungen ein historisch gewachsenes, effizientes und effektives System der Alterssicherung für spezifische Berufsstände«, zitierte der Vorsitzende der Ständigen Konferenz der Versorgungswerke der Apotheker, Rudolf Strunk, aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion.

Eine Botschaft, die den Teilnehmern der 62. Sitzung der Ständigen Konfe­renz in Potsdam das beruhigende Gefühl vermittelte, dass die Existenz­berechtigung der Versorgungswerke von der Regierung nicht in Frage gestellt wird.

 

Finanzkrise gut überstanden

 

Überdies verstärkten die Vertreter der Versorgungswerke der Bundesländer in ihren Berichten den Eindruck, dass sich die Apotheker um eine zukunftssichere Altersversorgung nicht sorgen müssen. Hans Knoll bediente sich der Worte des früheren Bundesarbeitsministers Norbert Blüm, um die Lage auf den Punkt zu bringen: »Die Rente ist sicher.« Der Vorsitzende der Vertreterversammlung der Sächsisch-Thüringischen Apothekerversorgung, Knoll, nahm zum letzten Mal an der Ständigen Konferenz teil, weshalb ihm Rudolf Strunk herzlich für seine engagierte Arbeit dankte.

 

Auch die Vertreter der Versorgungswerke der anderen Bundesländer stellten die Lage als wirtschaftlich solide dar: Die berufsständische Altersversorgung der Apotheker hat die Finanzkrise bisher gut überstanden. Die aktuellen Herausforderungen wie die längere Lebensdauer der Versicherten und die Umsetzung der Rente mit 67 werden bis dato finanziell gut bewältigt. Eine bedeutende Rolle spielt das Risikomanagement, das in den einzelnen Versorgungswerken bereits etabliert ist oder sich zunehmend entwickelt. Auch davon zeugten die Berichte aus den Ländern.

 

»Alles in trockenen Tüchern im Versorgungswerk«, resümierte Ulrich Laut, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Landesapothekerkammer Hessen. Ähnlich positiv äußerten sich Lothar Panzer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Versorgungskammer, Dr. Manfred Zindler, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Apothekerversorgung Berlin (mit leichten Einschränkungen, weil das vergangene Jahr unerwartete personelle Umstrukturierungen gebracht hatte), Dr. Renata Jagnow, Geschäftsführerin der Apothekerversorgung Mecklenburg-Vorpommern, Lutz Willigmann, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Apothekerversorgung Niedersachsen, Stephan Janko, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Apothekerkammer Nordrhein, Dr. Stefan Zerres, Geschäftsführer der Apothekerversorgung Schleswig-Holstein, und Jochen Stahl, Geschäftsführer des Versorgungswerks der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

 

Das Fazit: Das Jahr 2009 wurde genutzt, um die Versorgungswerke wetterfest zu machen – die Erfahrungen der Krise dürften entsprechende Bestrebungen bekräftigt haben.

 

Instrumente fürs Risikomanagement

 

Jochen Stahl stellte in einem Referat dar, welche Controllingsysteme das Versorgungswerk Westfalen-Lippe etabliert hat, um die Risiken der verschiedenen Geldanlagen für die finanzielle Alterssicherung möglichst gering zu halten und bei unguten Entwicklungen rasch gegensteuern zu können. Wichtig sei, zu dokumentieren, dass man jeweils bewusste Entscheidungen getroffen habe und nicht »einfach irgendwo hineingeschlafwandelt ist«, sagte Stahl. Die Aufsichtsbehörden begrüßen die Entwicklung solcher Instrumente zum Risikomanagement ausdrücklich.

 

Peter Hartmann, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV), gab den Teilnehmern einen Einblick in die Arbeit der Versorgungswerke auf europäischer Ebene. Als Beispiel für die Komplexität dieser Ebene beschrieb er das Projekt EESSI (Electronic Exchange of Social Security Information), das den 50 000 Sozialversicherungsträgern aller Mitgliedstaaten des europäischen Wirtschaftsraums eine einheitliche Dateninfrastruktur geben soll. Deutschland will seinen Part im Bereich Rente bis Ende dieses Jahres umgesetzt haben.

 

Beck wird Präsident von EurelPro

 

Lutz Tisch von der Geschäftsführung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gab aus Sicht der Standesvertretung einen Überblick über die politischen Entwicklungen in Zeiten steigender Staatsverschuldung und des daraus erwachsenden Bedürfnisses nach Haushaltskonsolidierung. Der Vorsitzende der Ständigen Konferenz, Rudolf Strunk, nutzte die Sitzung in Potsdam, um Karl-August Beck zu seiner Wahl zum Präsidenten von EurelPro zu gratulieren. Beck ist stellvertretender Vorsitzender der ABV und gegenwärtig Vizepräsident des Europäischen Verbandes der Versorgungseinrichtungen der Freien Berufe aus Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland (EurelPro). Er übernimmt das Amt des Präsidenten von Avvocato Maurizio De Tilla zum 1. Januar 2011.

 

Die nächsten Tagungen der Ständigen Konferenz sind für den 12./13. November in Köln und für den 13./14. Mai in einer noch nicht bekannt gegebenen bayerischen Stadt geplant. /

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