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Energiedichte

Volumen macht satt, nicht Kalorien

03.06.2008  11:41 Uhr

Energiedichte

<typohead type="3">Volumen macht satt, nicht Kalorien

Von Brigitte M. Gensthaler, München

 

Übergewichtige nehmen auf Dauer nur ab, wenn sie eine negative Energiebilanz erreichen und die modifizierte Ernährung dauerhaft durchhalten. Eine Kost mit geringer Energiedichte macht satt und entlastet das Kalorienkonto.

 

Die Energiedichte eines Lebensmittels wird definiert als Energiegehalt pro Gramm (kcal/g oder kJ/g) und hängt primär von seinem Fett-, Wasser- und Ballaststoffgehalt ab. So hat Bratwurst beispielsweise eine Energiedichte von 3 kcal/g, während der Wert für Erdbeeren bei 0,3 liegt. Sahnequark hat eine Dichte von 1,6 und Magerquark von 0,7. Ein Wurstbrot schlägt mit 3,1 zu Buche, ein Quarkbrot mit 1,6. Auf Dauer ändere ein Übergewichtiger seine Ernährung nur, wenn er von seinem Essen satt wird, erklärte Professor Dr. Ursel Wahrburg bei einem Symposium der Abbott Diabetes Akademie in München. Eine Kost mit geringer Energiedichte helfe beim Abnehmen. »Günstig sind Lebensmittel mit wenig Fett, vielen Ballaststoffen und hohem Wassergehalt.«

 

»Epidemiologische Studien zeigen, dass Personen, die Lebensmittel mit hoher Energiedichte lieben, mehr Kalorien aufnehmen und eher übergewichtig sind. Bevorzugen sie Produkte mit geringerer Energiedichte, sinkt die tägliche Energiezufuhr, obwohl sie sich satt essen können.« Erklären lässt sich dies mit dem größeren Volumen der Kost. Die Magendehnung vermittelt über den Nervus vagus ein frühes Sättigungssignal. »Volumen macht satt, nicht Kalorien«, so die Ernährungswissenschaftlerin von der Fachhochschule Münster. »Kalorienhaltige Getränke sättigen gar nicht.«

 

Untersuchungen zeigten, dass ein wasserhaltiges Gericht schneller satt macht als ein Essen aus den gleichen Bestandteilen, zu dem der Proband die gleiche Wassermenge trinkt. Beispielsweise wurden Probanden von einer Hühnchen-Reis-Gemüse-Suppe schneller satt als von einem Pfannengericht mit denselben Zutaten. In einer Studie mit 71 adipösen Frauen (BMI 30 bis 40) wurde der Effekt von üblicher fettreduzierter Reduktionskost verglichen mit einer Energiedichte-reduzierten wasserreichen Kost. Frauen, die die wasserreiche Kost einhielten, nahmen in einem Jahr mehr ab, wurden eher satt und hatten niedrigere Serumlipid- und Insulinspiegel als die Teilnehmerinnen, die nur fettreduziert aßen.

 

Woran erkennt der Verbraucher Lebensmittel mit geringer Energiedichte? »Dies sind möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte«, sagte Wahrburg und empfahl Kochen und Dünsten als Zubereitungsart. Noch ein einfacher Tipp: »Kaufen Sie keine Produkte, die mehr als fünf Zutaten haben, und keine, deren Inhaltsstoffe Sie nicht aussprechen können.«

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