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Down-Sportfest

Frankfurter Olympiade

02.06.2008  12:24 Uhr

Down-Sportfest

<typohead type="3">Frankfurter Olympiade

Von Ulrike Abel-Wanek, Frankfurt am Main

 

In Deutschland leben über 50.000 Menschen mit »Trisomie 21«. Das Down-Sportlerfestival bietet Betroffenen und ihren Angehörigen seit sechs Jahren ein Forum, um sich zu treffen und sportlich zu messen. Von Jahr zu Jahr steigt die Teilnehmerzahl.

 

Es waren 70 Sportler und 250 Gäste, die im Gründungsjahr 2003 den Weg ins Sport- und Freizeitzentrum Kalbach in Frankfurt am Main fanden. Am letzten Wochenende trafen sich fast 500 begeisterte große und kleine Teilnehmer und rund 2000 Eltern, Geschwister und Freunde unter dem Motto »Olympia 2008 - Nicht nur in Peking!«. Wegen der zunehmend großen Resonanz findet das Down-Sportfest außer in Frankfurt seit 2005 auch einmal im Jahr in Magdeburg statt. Ziel der Veranstaltungen ist es, mehr Öffentlichkeit und Verständnis für Randgruppen zu schaffen und Vorurteile abzubauen. Während der Festivals zeigen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ihr sportliches Können. Nicht wenige haben sich hoch motiviert monatelang auf das Sportfest vorbereitet. Sie laufen, springen und werfen um die Wette, lautstark angefeuert vom jubelnden Applaus der Zuschauer auf der Tribüne. Verlierer gibt es keine auf dem Festival, jeder hier gewinnt und nimmt am Ende des Tages eine Medaille entgegen, strahlend und sichtbar zufrieden mit dem eigenen Erfolg.

 

Für Eltern und Betreuer sind die Veranstaltungen beliebter Treffpunkt, um Erfahrungen mit Freunden und anderen betroffene Familien auszutauschen und sich bei Fachvorträgen zu informieren. Jedes Jahr wird ein spezielles Schwerpunktthema diskutiert. Viele der jüngeren Down-Kinder gehen heute in den Regelkindergarten und besuchen später sogar eine integrative Schule. Gibt man ihnen die Chance, sich geistig zu entfalten, zeigen die Kinder eine beeindruckende Lernfähigkeit. Auch physische Probleme wie Herzfehler, Fehlfunktionen der Schilddrüse, Infektanfälligkeit oder Abweichungen im Magen-Darm-Trakt sind mittlerweile gut therapierbar und führen zu immer weniger Beeinträchtigungen. Menschen mit Downsyndrom werden dank der guten medizinischen Versorgung immer älter. Jeder Zehnte erreicht bereits das 70. Lebensjahr, das heißt, diese Kinder und Jugendlichen haben ein langes Leben vor sich, in dem »Soziale Kontakte und Freizeitgestaltung« eine zentrale Rolle spielen. Das Festival widmete sich in diesem Jahr speziell diesem Thema.

 

Cora Halder vom Deutschen Down-Syndrom Info-Center (www.ds-infocenter.de) pilgerte beispielsweise mit ihrer 22-jährigen Tochter Andrea auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Die junge sportliche Frau mit Downsyndrom meisterte dabei täglich eine Strecke von 20 bis 25 Kilometern. »Eltern müssen ihren Kindern bereits in der Erziehung mit auf den Weg geben, dass man in der Freizeit nicht nur vorm Fernseher sitzt. Sie sollten das vorleben, einmal pro Woche zum Sport gehen, Kurse belegen oder regelmäßig Freunde einladen«, sagte Halder. Passivität sei ein großes Problem. Von Anfang an verlaufe das Leben bei Menschen mit Downsyndrom sehr geregelt, die Freizeitgestaltung werde als nicht wichtig angesehen. Es fehle an sozialen Kontakten. Kinder und Jugendliche bekämen so wenig Anregungen von außen, würden unflexibel und auch ängstlich Neuem gegenüber. Die Folge sei dann häufig schroffe Ablehnung, wenn Eltern oder Freunde vorschlagen, etwas zu unternehmen. Aus Angst, es könne zu anstrengend werden, ziehen sich viele dann in die Bequemlichkeit zurück.

 

Dass man Jugendliche mit den passenden Angeboten begeistern kann, zeigten drei Workshops beim Down-Sportlerfestival. Unter dem Titel »Tanzen wie ein Popstar« studierten Jungen und Mädchen ab 12 Jahre verschiedene Hip-Hop-Choreografien ein und präsentierten sie mit atemberaubenden Freestyle-Breakdance-Einlagen am Abend auf der Bühne.

 

Bobby Brederlow, Schauspieler mit Downsyndrom und Bambi-Preisträger, ist nicht nur von Beginn an Pate des Festivals, sondern tritt auch als aktiver Sportler an. Sein Tipp: Bewegen und »viel trinken, um fit zu bleiben«.

DVD-Tipp

Der Film »Mein Leben mit dem Down-Syndrom« erzählt die Geschichte des Jungen Andy und informiert in Interviews mit Spezialisten über Therapie und neueste Forschungsergebnisse. Informationen: www.downsyndrom-stiftung.de.

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