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27.05.2014  09:30 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Ein erhöhter Blutdruck lässt sich durch eine Ernährungsumstellung genauso effektiv und zum Teil noch effektiver senken als mit Medikamenten. Das zeigt eine Untersuchung mit 412 Patienten im Alter von 23 bis 79 Jahren, die eine Kombination aus Salzrestriktion und der sogenannten DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) anwendeten. Über das Ergebnis berichten Forscher um Professor Dr. Stephen Juraschek von der Johns-Hopkins- Universität in Baltimore im »Journal of the American College of Cardiology« (DOI: 10.1016/j.jacc.2017.10.011).

 

Die Probanden hatten Blutdruckwerte zwischen 120/80 und 159/95 mmHg und litten somit an Prähypertonie beziehungsweise Hypertonie vom Schweregrad 1. Sie waren zu Beginn der Studie nicht vorbehandelt und hatten weder eine Herzerkrankung noch Diabetes. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine erhielt über zwölf Wochen die ballaststoffbetonte DASH-Diät, die andere eine Kontrolldiät, die in Mikro- und Makronährstoff-Zusammensetzung der US-amerikanischen Durchschnittsernährung entsprach.

Zusätzlich wurde bei allen Probanden über einen Zeitraum von jeweils vier Wochen der Salzgehalt der Nahrung auf ein niedriges, mittleres oder hohes Niveau eingestellt (1,15 mg, 2,3 mg oder 3,45 mg Natrium pro Tag). Zwischen diesen Phasen gab es jeweils eine fünftägige Auswaschphase.

 

Es zeigte sich, dass die Patienten mit den höchsten initialen Blutdruckwerten (mehr als 150 mmHg systolisch) am stärksten von den Interventionen profitierten. Bei ihnen sank der systolische Wert um durchschnittlich 11 mmHg bei Einhaltung der DASH-Diät und um durchschnittlich 21 mmHg bei der Kombination aus DASH-Diät und niedrigstem Salzgehalt im Vergleich zur salzreichsten Kontrolldiät. Damit lag die Wirkung über der von Antihypertensiva, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Durch etablierte Medikamente wie ACE-Hemmer oder β-Blocker ließe sich eine Reduktion um durchschnittlich 10 bis 15 mmHg erzielen. Ernährungsumstellung sollte die Erstlinientherapie für diese Patientengruppe sein, fordert Juraschek. Bei den anderen Patientengruppen mit systolischem Blutdruck von 120 bis 129, 130 bis 139 und 140 bis 149 fiel die Reduktion geringer aus. Sie betrug 5,3 mmHg, 7,3 mmHg beziehungsweise 9,7 mmHg.

 

Die Ergebnisse sind weder neu noch überraschend. Sowohl die DASH-Diät als auch die Salzrestriktion haben wiederholt in Studien ihre Wirksamkeit zur Blutdrucksenkung gezeigt. Die DASH-Diät basiert vor allem auf Obst, Gemüse und Vollkornprodukten und enthält fettarme Milchprodukte, Nüsse, pflanzliche Fette, Fisch und Geflügel. Zugesetzter Zucker etwa in Süßigkeiten oder Süßgetränken, Fertiggerichte, rotes Fleisch und Alkohol sollten weitestgehend gemieden werden. /

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