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Hersteller fordern Freiraum für Biosimilars

29.05.2012  18:11 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Nach Ansicht der Pharmahersteller gibt es in Deutschland zu viele Marktbarrieren für Biosimilars. Die Politik müsse dringend die Rahmenbedingungen für diese Arzneimittel verbessern, forderte Wolfgang Späth, Vorstandsvorsitzender von Progenerika bei einer Podiumsdiskussion des Branchenverbandes in Berlin. Die Entwicklung von Biosmiliars sei mit viel Zeit und äußerst hohen Kosten verbunden, die Marktdurchdringung dieser Arzneimittel sei zum Teil jedoch sehr gering.

Ein großes Problem sind Späth zufolge Rabattverträge, die Krankenkassen mit dem Erstanbieter über den Patentablauf hinaus geschlossen haben. Späth forderte, diese Verträge müssten zwingend dann enden, wenn das erste Biosimilar auf den Markt komme. Darüber hinaus müsse es verpflichtende Verordnungsquoten für alle verfügbaren Biosimilars geben.

 

Zustimmung für Quoten

 

Auch Dr. Christopher Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK, hält solche Quoten für den richtigen Weg. Gesetzliche Eingriffe in die Vertragsgestaltung lehnte er jedoch ab. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn verwies darauf, dass es Verordnungsquoten in vielen Bezirken Kassenärztlicher Vereinigungen bereits heute gebe. »Sie werden aber nicht gelebt.« Wichtig sei daher, die Ärzte noch intensiver über Biosimilars zu informieren. In Bezug auf Rabattverträge mit Erstanbietern prüfe die Koalition derzeit die Auswirkungen auf die Marktentwicklungen der Biosimilars, so Spahn.

 

Darüber hinaus gebe es Überlegungen, im Rahmen der AMG-Novelle sogenannte Portfolioverträge zu verbieten. Bei diesen Verträgen schließen Krankenkassen Rabattvereinbarungen über das gesamte Sortiment eines Herstellers ab. Solche Vereinbarungen sind eigentlich bereits untersagt, einige Krankenkassen halten sich jedoch nicht an das Verbot.

 

Professor Dr. Theodor Dingermann von der Goethe-Universität Frankfurt am Main forderte, nicht nur die Ärzte, sondern besonders auch die Apotheker noch stärker in Sachen Biosimilars auszubilden. »Apotheker haben die große Aufgabe, dem Patienten zu erklären, dass sie mit einem Biosimilar kein zweitrangiges Produkt erhalten«, so Dingermann. / 

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