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Diabetes

Hormonspritze normalisiert Blutzuckerwerte

Datum 23.05.2016  16:33 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Eine einzelne Injektion des Wachstumsfaktors FGF1 in das Gehirn von Mäusen mit Typ-2-Diabetes hat in einer Studie die Erkrankung über einen längeren Zeitraum zum Verschwinden gebracht.

 

Der Blutglucosespiegel normalisierte sich durch die Behandlung über mehrere Monate, berichten Forscher um Dr. Jarrad Scarlett von der University of Washington in Seattle im Fachjournal »Nature« (DOI: 10.1038/nm.4101). Obwohl bislang nur Daten aus Tierversuchen vorliegen, hoffen sie, mit den FGF-Rezeptoren im Gehirn potenzielle Arzneistofftargets zur Behandlung von Diabetes beim Menschen gefunden zu haben.

 

Fibroblasten-Wachstumsfaktoren (FGF) sind Signalmoleküle, die bei verschiedenen physiologischen Prozessen eine Rolle spielen, vor allem bei der Regulation von Zellwachstum und -differenzierung. Vorhergehende Studien hatten gezeigt, dass verschiedene Vertreter der Gruppe, wie FGF19 und FGF21, bei hyperglykämischen Mäusen einen antidiabetischen Effekt hatten, der allerdings nur von kurzer Dauer war. Scarlett und Kollegen testeten nun FGF1, der alle bekannten FGF-Rezeptortypen aktivieren kann. Eine einzelne Dosis des Peptidhormons in das Gehirn von Diabetes-Modellmäusen und -ratten, bewirkte, dass sich der Blutzuckerspiegel der Tiere innerhalb von sieben Tagen normalisierte. Dieser Zustand hielt für durchschnittlich 17 Wochen an. Der antidiabetische Effekt war dabei unabhängig von einem Gewichtsverlust und einer Umstellung der Nahrungsaufnahme. Das Risiko für Hypoglykämien war nicht erhöht.

 

Der genaue Mechanismus ist bislang nicht bekannt. Da sich der antidiabetische Effekt aber nur bei hyperglykämischen und nicht bei stoffwechselgesunden Tieren zeigt, gehen die Forscher davon aus, dass bei Typ-2-Diabetes die an der Glucosehomöostase beteiligten neuronalen Schaltkreise dysfunktional sind. Ihrer Hypothese zufolge ist diese Störung für die Hyperglykämie mitverantwortlich und wird durch FGF1 positiv beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass das Gehirn bei der Regulation der Blutzuckerwerte eine zentrale Rolle spielt. Nun sind weitere translationale Studien nötig, um zu untersuchen, ob dieser Ansatz auch bei Menschen therapeutisch eingesetzt werden kann. Die Signalmoleküle der FGF-Familie kommen auch im menschlichen Gehirn vor. /

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