Pharmazeutische Zeitung online
Generika

Gesundheit für sieben Cent

24.05.2016  09:33 Uhr

Von Ev Tebroke / Generika sind tragende Säulen der Arzneimittelversorgung, öffentliche Wertschätzung erfahren sie nach Ansicht der Hersteller aber kaum. Meist werden sie im Negativ-Zusammenhang mit Themen wie Lieferengpässen und Rabattverträgen gesehen. Eine Imagekampagne des Branchenverbands Pro Generika soll dies nun ändern.

 

Die Nachahmer von ehemals patentgeschützten Medikamenten stemmen in der Arzneimittelversorgung den Löwenanteil: Nach Angaben des Branchenverbands stellen sie mittlerweile 77 Prozent des gesamten Arzneimittelbedarfs der Gesetzlichen Krankenkassen. Dabei landen gerade mal knapp 10 Prozent der gesamten Arzneimittelausgaben auf den Konten der Generika-Hersteller.

 

»Die Zahlen zeigen, dass die Generika-Hersteller die Grundversorgung auf dem Arzneimittelmarkt zwar sicherstellen, das jedoch bei einem immer stärker werdenden Kostendruck«, sagte der Vorstandsvorsitzende von Pro Generika, Wolfgang Späth, im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Im Durchschnitt kostet eine Generikabehandlung mittlerweile nur 7 Cent am Tag.«

 

Die für das Gesundheitssystem sehr effiziente und wirtschaftliche Versorgungsleistung wird nach Ansicht der Branche öffentlich kaum thematisiert. Die Kampagne, die am 27. Mai startet, soll daher die Leistung dieser Medikamente in den Vordergrund rücken.

 

Geplant ist eine mehrwöchige Plakat­aktion, die an gezielten Punkten, wie etwa in Wahlkreisen von Hersteller­standorten und an ausgesuchten Flughäfen, laufen soll – parallel auch online über Twitter und mit einer eigenen Homepage unter www.siebencent.de. Zudem bekommen Hersteller und Apotheken auf Wunsch Flyer zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, die aktuell laufende politische Umsetzung eines neuen Pharmagesetzes entsprechend zu begleiten.

 

Pharmadialog-Ergebnisse

 

»Wir wollen, dass die Ergebnisse des Pharmadialogs jetzt auch umgesetzt werden«, betonte der Geschäftsführer von Pro Generika, Bork Bretthauer. Um bei den Rabattverträgen für die Hersteller die Planbarkeit zu erhöhen, hatte die Regierung etwa eine verlängerte Umsetzungsfrist von sechs Monaten in Aussicht gestellt. Die Generikabranche fordert zudem, versorgungskritische Wirkstoffe aus den Rabattverträgen rauszuhalten, damit endlich Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Und um grundsätzlich den bislang sich häufenden Lieferengpässen vorzubeugen, sollten Kassen mehreren Anbietern Zuschläge erteilen (Mehrfachvergabe) und Exklusivverträge minimieren. Bislang ist es leider genau anders herum, wie auch die jüngste Ausschreibungspraxis der Ortskrankenkassen wieder beweist (siehe unten).

 

Mit einem ersten Gesetzentwurf ist dem Vernehmen nach noch vor der Sommerpause zu rechnen. Im Herbst soll dann das Parlament darüber beraten. Parallel dazu soll es dann auch eine zweite Kampagnenwelle geben. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa