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Diabetiker profitieren von Apotheker-Kompetenz

11.05.2016  08:48 Uhr

Von Annette Mende, Berlin / Apotheker können mit Blutzucker-Messungen und einer kompetenten Beratung dazu beitragen, dass bei Risikopersonen ein beginnender Typ-2-Diabetes erkannt wird und der Patient eine entsprechende Behandlung erhält.

 

Hilfreich ist dabei eine Zusatzqualifikation zum Thema Diabetes. Darüber informierte Professor Dr. Stephan Scherneck von der Technischen Universität Braunschweig bei einer Session der Kommission EADV – Einbindung der Apotheker in die Diabetikerversorgung beim Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Berlin.

 

Die Zusatzqualifikation »diabeto­logisch qualifizierter Apotheker« ist eine anerkannte Zertifikatsfortbildung der DDG und der Bundesapothekerkammer. Sie umfasst eine 36-stündige Intensivfortbildung mit Abschlussprüfung samt einem dreitätigen Praktikum in einer Diabetesklinik beziehungsweise diabetologischen Schwerpunktpraxis. Gerade Letzteres ist etwas Besonderes, wie Scherneck betonte. Apotheker hätten sonst während ihrer Ausbildung selten die Gelegenheit, den Alltag in einer ärztlichen Praxis aus nächster Nähe kennenzulernen.

 

In einer Befragung unter den mittlerweile mehr als 5000 zertifizierten Apothekern wollte Scherneck mit seiner Arbeitsgruppe herausfinden, wie diese ihr Wissen anschließend anwenden. Dabei wurde deutlich: Die erworbene Zusatzqualifikation gibt Sicherheit sowohl im Umgang mit Patienten als auch mit Ärzten. Dies schlug sich unter anderem darin nieder, dass Apotheker die verordnenden Ärzte häufig auch wegen pharmazeutisch-medizinischer Sachfragen kontaktierten. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, den Arzt schon einmal auf Interaktionen hingewiesen zu haben. Vermutete Unverträglichkeiten beziehungsweise Nebenwirkungen waren bei knapp 60 Prozent schon einmal der Grund für eine Kontaktaufnahme gewesen. Fast jeder Befragte hatte allerdings mit dem Arzt auch schon einmal Formfehler der Verordnung besprechen müssen. Alles in allem war die Zufriedenheit mit der Fortbildung sehr hoch: 99 Prozent würden sie weiterempfehlen. »Das sind fast sozialistische Verhältnisse«, sagte Scherneck.

 

Doch nicht nur auf die Betreuung von Patienten mit bekanntem Diabetes wirkt sich die Kompetenzerweiterung der Apotheker positiv aus. Sie identifizieren auch Menschen mit auffälligen Blutglucose-Werten, bei denen bislang noch keine Diabetes-Erkrankung diagnostiziert wurde. 73 Prozent der Befragten hatten diese Erfahrung schon gemacht. »Dieses Ergebnis zeigt: Apotheker spielen eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von Diabetes«, sagte Scherneck. Darüber hinaus sei eine wichtige Aufgabe, Menschen mit hohem Risiko für Typ-2-Diabetes zu einer Änderung des Lebensstils zu motivieren, sodass es gar nicht erst zu einer Manifestation der Erkrankung komme. Mit ihren knapp 1,5 Millionen Kundenkontakten pro Tag seien Apotheker dafür geradezu prädestiniert. /

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