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Luftrezepte

Becker weist Vorwürfe zurück

11.05.2016  08:48 Uhr

Von Christina Müller / Keine Sippenhaft für Apotheker: Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV), wehrt sich gegen die Behauptung, Pharmazeuten würden sich reihenweise auf Kosten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bereichern. Die überwältigende Mehrheit verhalte sich gesetzestreu – von ein paar schwarzen Schafen abgesehen.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitung »Welt am Sonntag« heißt es, Rezeptbetrug sei eine »verbreitete Masche« unter Apothekern, um aus dem Gesundheitswesen Millionen abzuzweigen. Diese Annahme aus einigen wenigen Beispielen abzuleiten und »damit den Berufsstand in seiner Gesamtheit zu diffamieren« sei falsch, stellte Becker klar.

Zwar müssten die schwarzen Schafe – auch im Interesse der ehrlichen Mehrheit – strafrechtlich konsequent verfolgt werden. »Aber man darf nicht einzelne Betrugsfälle zu einem angeblich massenhaften Phänomen hochstilisieren.«

 

Im konkreten Fall hatten ein Apotheker, eine Ärztin sowie deren Lebensgefährte nach Recherchen der Zeitung gemeinsame Sache gemacht: Die Allgemeinmedizinerin soll für Patienten aus ihrer Kartei Rezepte über hochpreisige Medikamente ausgestellt haben, ohne dass die Patienten davon wussten. Ihr Partner habe die Verordnungen anschließend in der Apotheke des beschuldigten Pharmazeuten abgegeben und dafür andere Arzneimittel erhalten, als die verschriebenen. Die Preisdifferenz soll auf das Konto des Apothekers geflossen sein, die ausgehändigten Mittel habe der Lebensgefährte der Ärztin an Kunden im Ausland verkauft.

 

Nur Einzelfälle

 

Laut Becker rechnen Offizinen jedes Jahr mehr als 460 Millionen Rezepte mit der GKV ab. Dabei gingen rund 750 Millionen ärztlich verordnete Arzneimittel über die HV-Tische. Die meisten Apotheker versorgten die Patienten nach bestem Wissen und Gewissen und rechneten auch die Rezepte ordnungsgemäß mit den Krankenkassen ab, sagte Becker. Bei den Beschuldigten handele es sich um »spektakuläre Einzelfälle«, für die nicht alle rund 20 000 Apotheken mit ihren etwa 150 000 Beschäftigten in Sippenhaft genommen werden dürften. /

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