Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Internet

Gut vernetzt durchs Studium

Datum 07.05.2012  16:40 Uhr

Von Anna Hohle / Ob Beruf oder Freizeit: Internetforen und Online-Communitys werden immer wichtiger. Sie ersetzen Nachschlagewerke, bieten Orientierung und bringen Gleichgesinnte in Kontakt. Auch für angehende Pharmazeuten haben sich in den vergangenen Jahren hilfreiche Webportale gebildet.

Die Idee kam Anja Hoffmann im November 2007. Die Pharmaziestudentin, damals im ersten Semester, klickte sich auf der Suche nach Lösungen für eine komplizierte Chemieaufgabe durchs Internet. Sich schnell mit anderen Pharmazeuten austauschen und Lösungswege gemeinsam diskutieren, das wär´s, dachte die Leipzigerin. Und beschloss kurzentschlossen, selbst eine entsprechende Internetplattform zu gründen. Gemeinsam mit dem befreundeten Informatiker Sebastian Wunderlich stellte sie das Forum Pharmaboard.de auf die Beine. Heute, fast fünf Jahre später, verzeichnet die Seite drei- bis viertausend Besucher am Tag.

 

Hilfe von erfahrenen Kommilitonen

 

Als »unabhängige Diskussionsplattform« sehen die Betreiber das Pharmaboard. Pharmazeuten in der Ausbildung können hier Fragen aller Art stellen. Erfahrene Semester versorgen ihre Kommilitonen mit Tipps und Ratschlägen zu Themen wie Studienorganisation oder Prüfungsabläufen. Fachfragen, etwa zur pharmazeutischen Chemie, Biologie oder klinischen Pharmazie werden gemeinsam diskutiert.

Userin Annika, 25, entdeckte das Pharmaboard kurz vor Beginn ihres Studiums im Jahr 2010 und ist bis heute glücklich über den Austausch mit anderen Pharmazeuten: »Ich hatte ein paar Schwierigkeiten mit der organischen Chemie«, berichtet die Studentin aus Münster. »Auch die Bücher, die ich zum Thema hatte, konnten mir nicht weiterhelfen. Bei Pharmaboard.de habe ich dann schnell Antworten zu meinem Problem gefunden. Es ist wirklich sehr hilfreich, wenn Studenten aus mehreren Semestern an einem ›Ort‹ zusammenkommen und rasche Hilfe anbieten können.«

 

Besonders wichtig ist den Initiatoren des Pharmaboards, dass ihr Angebot nicht kommerziell ist und auch bleiben soll. Die Kosten für Domain und Bildrechte tragen Hoffmann und Wunderlich selbst, Werbung oder Sponsoren gibt es nicht. »Über die Jahre ist uns das Projekt sehr ans Herz gewachsen«, erklären die beiden. »Wir haben Spaß daran zu sehen, wie das Forum weiter wächst. Geld verdienen wollen wir damit nicht«.

 

Webforen wie das Pharmaboard finden regen Zulauf, denn sie entsprechen dem Zeitgeist. Junge Menschen, die heute ein Pharmaziestudium beginnen, sind mit den digitalen Medien aufgewachsen und nutzen sie selbstverständlich. Fast jedes Institut hat inzwischen einen eigenen Onlineauftritt und häufig werden aktuelle Informationen zum Studium über die Uni-Seiten bekannt gemacht. In Online-Communitys wie Facebook und StudiVZ gründen Studenten Semestergruppen und tauschen sich über Prüfungen oder die nächste Institutsparty aus.

 

Tipps und Infos für jeden Status

 

Pharmaziespezifische Netzwerke ergänzen diese Angebote, indem sie sich weniger auf Termine und Themen vor Ort konzentrieren, sondern standortübergreifend Orientierung bieten. Auch sind sie nicht ausschließlich Studenten vorbehalten. Auf der Startseite des Internetportals Pharma4u.de können Nutzer je nach Ausbildungsstand einen der vier Zugänge »Studenten«, »PTA«, »Praktikanten« oder »Apotheker« wählen. Jeder Nutzer findet so spezielle, auf seine Interessen ausgerichtete Informationen.

 

Studenten erhalten etwa Tipps zur Prüfungsvorbereitung, zu Laborpraktika, Unistandorten oder zur Promotion. Der Bereich Praktikum bietet Hintergründe zum Praktischen Jahr und zum Dritten Staatsexamen, hier unter anderem einen Online-Prüfungstrainer. Für Apotheker stehen Themen aus der Berufspraxis, etwa zu Leitlinien und Rezepturen, Arzneimittelberatung, Existenzgründung und Weiterbildungen bereit. Kenner verschiedener Fachbereiche beantworten in Expertenforen die Fragen der User.

 

Einige zusätzliche Funktionen von Pharma4u sind kostenpflichtig. Für 60 Euro im Jahr können »Premium-User« Datenbanken, zum Beispiel mit ausführlichen Informationen zu Arzneipflanzen und -stoffen, abrufen. Auch stellen die Seitenbetreiber ihnen ein Kommentar-Programm zu den bei Studenten bekannten »Ratiopharm-Staatsexamens-CDs« zum Download bereit. Durch die Kommentarfunktion erfahren Studierende nicht nur, welche Antwort die richtige ist, sondern erhalten zusätzlich eine Erläuterung der Lösung.

Dr. Alexander Ravati gründete Pharma4u Anfang 2011. Zuvor gab der promovierte Pharmazeut bereits Seminare und Fortbildungen für Studenten und Apotheker. Über die Website bietet er diese nun auch online an. Die Resonanz ist groß. Den Nutzern gefällt die Möglichkeit, sich ohne Anfahrtswege am heimischen Schreibtisch fortbilden zu können.

 

Besonders viele Zugriffe verzeichnet Pharma4u nach Auskunft der Betreiber an den Tagen der Staatsexamensprüfungen. Das hat einen Grund: Noch am Abend des Prüfungstags stellen die Dozenten der Ravati-Seminare ihre eigenen Lösungsvorschläge online. Die Studenten können so rasch kontrollieren, ob sie mit ihren Antworten richtig lagen. Neben den 3600 Premium-Mitgliedern nutzen nach Angabe der Betreiber mehr als 500 weitere User diesen kostenlosen Service – dabei ist die Seite erst ein knappes Jahr online. Seitdem gab es schon viel positives Feedback. »Endlich findet man alle Zusatzinformationen kompakt und gesammelt«, schreibt etwa Nutzer R. Meyer.

 

Kontakte in der Region

 

Während sich Pharmaboard und Pharma4u an Nutzer in ganz Deutschland wenden, hat die sächsische Landesapothekerkammer 2011 das regional ausgerichtete Online-Netzwerk Pharmazie-Sachsen.de gegründet. Studenten und Pharmazeuten im Praktikum können sich hier mit Apothekeninhabern, Pharmaindustrie sowie wissenschaftlichen Institutionen in Sachsen vernetzen. Die Website veröffentlicht Stellenangebote und -gesuche aus dem gesamten sächsischen Raum. Auch Doktorandenstellen werden hier ausgeschrieben. Zurzeit sind 326 Pharmaziestudenten auf der Website angemeldet und 243 der 1000 sächsische Apotheken. Viele Nutzer haben über die Seite bereits eine Anstellung oder einen Praktikumsplatz gefunden. »Ich wollte nach dem ersten Semester eine Famulatur absolvieren und suchte auf Pharmazie-Sachsen.de nach passenden Apotheken«, schreibt etwa Studentin Lisa aus Leipzig. »Hier nahm ich zu einigen Apotheken Kontakt auf und fand innerhalb weniger Tage die passende Stelle.«

 

Erfolge wie dieser führen dazu, dass immer mehr Studenten pharmaziespezifische Netzwerke für sich entdecken. Die Betreiber aller drei Websites berichten von steigenden Nutzerzahlen. / 

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa