Pharmazeutische Zeitung online

Klares Bekenntnis

30.04.2008  15:42 Uhr

Klares Bekenntnis

Es war höchste Zeit, dass sich Gesundheitsministerin Ulla Schmidt als Regierungsmitglied zur deutschen, individuell geführten Apotheke öffentlich bekennt. Es war auch richtig, dass sie dies vor den deutschen Pharmaziestudenten getan hat (siehe dazu Studententagung: Ulla Schmidt verteidigt deutsches Fremdbesitzverbot).

 

Wie häufig wurde ich in den letzten Jahren von Studenten gefragt: »Haben wir überhaupt das richtige Studium gewählt? Hat die Pharmazie und hat die deutsche Apotheke noch Zukunft?« Die von interessierten Kreisen nach wie vor geführte Diskussion über die Liberalisierung der deutschen Apotheke, zuletzt angeheizt durch das Auftragsgutachten von Professor Dr. J.-Matthias Graf von der Schulenburg (siehe dazu »Gutachten: Für die Turbo-Deregulierung«, PZ 18/2008, Seite 10), hat auch die Studenten verunsichert und lässt sie an ihrer Studienwahl zweifeln.

 

Dazu kommt, dass Berufsberatungen in den Arbeitsagenturen vom Studium der Pharmazie abraten, weil der Beruf des Apothekers keine Zukunft habe.

 

Es tut daher gut, wenn Ulla Schmidt sagt, es lohne sich, Pharmazie zu studieren, auch weil die Politik weiter auf die Individualapotheke setzt. Überraschend und deshalb besonders erfreulich ist es, dass die Ministerin in ihrer Rede vor den Pharmaziestudenten auch den Facettenreichtum der Pharmazie betonte.

 

Viele, die über die Apothekenstrukturen reden und auch die Inhalte des Studiums diskutieren, vergessen nämlich leicht, dass Apothekerinnen und Apotheker neben der öffentlichen Apotheke und der Krankenhausapotheke auch in der pharmazeutischen Industrie, in der Forschung und im öffentlichen Dienst arbeiten können. Und gerade in diesen Bereichen werden zurzeit Pharmazeuten dringend gesucht.

 

Auch dass die Ministerin den gesellschaftlichen Wert der Apothekerinnen und Apotheker sowohl in der Arzneimittel- als auch in der Gesundheitsversorgung vor den Studenten hervorgehoben hat, macht Mut für die Zukunft. Zurzeit kann die deutsche Apothekerschaft sich offensichtlich auf die Unterstützung des Ministeriums verlassen. Ob es auch in Deutschland dazu kommt, dass darüber nachgedacht wird, Apothekern zu erlauben, eigenhändig Rezepte auszustellen und Therapie zu betreiben, wie es in Großbritannien diskutiert wird, müssen wir abwarten. Bei dem drohenden Hausärztemangel sollten aber die Apotheker zumindest schon einmal darüber diskutieren.

 

 

Professor Dr. Hartmut Morck

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