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Blutfette-Messung

Blutabnahme muss nicht nüchtern erfolgen

Datum 04.05.2016  09:08 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Wenn Blutfettwerte zu bestimmen sind, muss der Patient für die Blutentnahme in der Regel nicht nüchtern sein. Diese Empfehlung geben die Europäische Gesellschaft für Klinische Chemie und Labormedizin und die Europäische Atherosklerose-Gesellschaft in einer gemeinsamen Veröffentlichung im »European Heart Journal« (DOI: 10.1093/eurheartj/ehw152). Die Grundlage bildet eine Analyse der Daten von 300 000 Probanden durch Forscher um Professor Dr. Børge Nordestgaard von der Universität Kopenhagen.

Bisher war die Nüchternblutentnahme Standard, da der Nüchternwert der Blutfette als objektiver gilt. Denn die Blutfette verändern sich in Abhängigkeit von den mit der Nahrung aufgenommenen Fetten. Gegen diese Vorgehensweise sprechen jedoch einige Aspekte: Während die Nüchternblutentnahme im Krankenhaus gut zu realisieren ist, stellt sie im ambulanten Bereich die Patienten zum Teil vor Probleme. Zudem ist fraglich, ob der Nüchternwert überhaupt relevant ist, da sich der Mensch nahezu den gesamten Tag über im postprandialen Zustand befindet.

Jetzt legen die dänischen Forscher zudem Daten vor, die zeigen, dass die Nahrungsaufnahme die Blutfette nur minimal verändert. Der Vergleich von postprandial und nüchtern gemessenen Blutfetten und Lipoproteinen habe in allen analysierten Studien gezeigt, dass die Veränderungen so geringfügig ausfallen, dass sie klinisch nicht relevant sind. So nimmt etwa der Triglyceridwert im Durchschnitt um 0,3 mmol/l (26 mg/dl) zu, das Gesamtcholesterol um 0,2 mmol/l (8 mg/dl) ab und das LDL-Cholesterol sinkt ebenfalls um 0,2 mmol/l (8 mg/dl).

 

Die beiden Fachgesellschaften empfehlen daher, das Lipidprofil in der Regel nicht nüchtern zu bestimmen. Die Nüchternwerte sollten nur dann ermittelt werden, wenn in der Erstuntersuchung ein Triglyceridwert von mehr als 5 mmol/l (440 mg/dl) festgestellt wurde. Diese Routine komme nicht nur den Patienten zugute, sondern erleichtere auch die Organisation in Arztpraxen, da weniger Nachfolgetermine vereinbart werden müssen, heißt es in der Publikation. Erfahrungen aus Dänemark, wo die Blutentnahme zur Erstellung des Lipidprofils seit 2009 nicht mehr auf nüchternen Magen vorgenommen wird, hätten gezeigt, dass sich das neue Vorgehen rasch implementieren lässt. /

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