Pharmazeutische Hilfe ist unterwegs |
29.04.2015 10:27 Uhr |
Von Daniela Hüttemann / Ein schweres Erdbeben hat die Himalaya-Region erschüttert. Apotheker ohne Grenzen sondiert vor Ort die Lage. Apotheker helfen und Action medeor haben bereits erste Medikamente nach Nepal geschickt.
Sein Land benötige jetzt Hilfe von außen, sagte Ministerpräsident Sushil Koirala der Nachrichtenagentur Reuters – vor allem Zelte und Medikamente. Pharmazeutische Hilfe aus Deutschland ist unterwegs: Ein erstes Emergency Health Kit hat die bayerische Hilfsorganisation Apotheker helfen am Montag mit einem medizinischen Team der Partnerorganisation Landsaid nach Nepal geschickt.
Bei dem Kit handelt es sich um ein Notfallsortiment, das streng nach WHO-Standard zusammengestellt ist, und mit dem rund 1000 Menschen drei Monate lang medizinisch und pharmazeutisch versorgt werden können, erläuterte Andreas Wiegand, Geschäftsführer von Apotheker helfen. Auch das Medikamentenhilfswerk Action medeor hat für seine Partnerorganisationen bereits vier Tonnen Hilfsgüter für die medizinische Erstversorgung bereitgestellt. »Darin enthalten sind Verbands- und Nahtmaterialien, chirurgisches Besteck, Schmerzmittel, Antibiotika und Spritzen«, so eine Mitarbeiterin.
Zwei Mitglieder von Apotheker ohne Grenzen (AoG) prüfen seit Montag vor Ort, ob und in welchem Umfang die Pharmazeuten dort gemeinsam mit ihrem deutschen Partner Navis aktiv werden können. »Erfahrungsgemäß sind Arzneimittel mit das wertvollste Gut, das am frühesten knapp wird«, teilte Vorstand Jochen Schreeck gemeinsam mit der neuen Geschäftsführerin Ingrid Famula mit. Leider habe man bislang noch keinen Kontakt zum nepalesischen Projektpartner SWAN im Baglung-Distrikt aufnehmen können und wisse nicht, wie stark das Gebiet betroffen ist. In der schwer zugänglichen Bergregion kennt AoG sich bereits gut aus, ein Katastropheneinsatz sei aber prinzipiell auch in anderen Landesteilen vorstellbar.
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