Pharmazeutische Zeitung online
Erfahrungsbericht

Warten auf den Buzzer

03.05.2010  12:45 Uhr

Von Anna Schäfers / Wer an Kanada denkt, dem fallen sofort die großartige Natur, der Indian Summer, Elche und Bären ein. Als ich die Zusage für einen Praktikumsplatz in einer kanadischen Apothekenkette bekam, war meine Freude riesig. Nach Visaantrag, Unterkunftssuche und Flugbuchung brach ich in Richtung Westen auf. Fünf Wochen im Traumland Kanada.

Nach sechsstündigem Flug stand ich am Flughafen von Toronto. Um mich herum war ein Stimmengewirr unterschiedlichster Sprachen. Es kam mir vor, als sei das Wort »international« in Toronto erfunden worden. Und so wurde ich schnell Teil dieses Melting Pot, lernte in kurzer Zeit viele Akzentvariationen des Englischen kennen und entdeckte die verschiedenen Wege, die die unterschiedlichen Kulturen gegangen waren, um einen Teil ihrer Heimat in dieser Stadt zu leben.

Das Stadtbild Torontos wird geprägt von viktorianischen Häusern, modernen Bürokomplexen rund um den CN-Tower und Strandabschnitten des Ontariosees. Zwischendrin tauchen auch immer wieder die roten Filialen der Apothekenkette »Shoppers Drug Mart« auf. Aus einer kleinen Apotheke in Toronto ist innerhalb von 40 Jahren die führende Apothekenkette Kanadas mit mehr als 1100 Geschäften geworden. In einem dieser Stores fand ich mich an meinen ersten Arbeitstag wieder. Schon am Eingang des Stores prangte das Schild »Monday – Sunday 24 hours«. Vorbei an Milchtüten, den ersten Halloweenkostümen und der Playstation-Ecke, ging es in den hinteren Teil der Apotheke, die »Prescription-Area«. Bis zu zehn Mitarbeiter waren hier gleichzeitig beschäftigt, nach nur kurzer Einarbeitung wurde auch ich schnell ins Tagesgeschäft eingebunden.

Shoppers Drug Mart hat ein eigenes System entwickelt, um eine schnelle Bearbeitung der Rezepte zu garantieren. An der »Drop-off«-Seite werden die Rezepte abgegeben, von einem Angestellten in den Computer eingegeben und die Bestellung zusammen mit einem Ausdruck der Krankengeschichte des Patienten in einen Korb gelegt. Die Mitarbeiter, die für das »Fillen« der Rezepte verantwortlich sind, bearbeiten die Bestellung, nehmen also die Medikamente aus dem Regal, zählen die passende Menge ab, und etikettieren das neue Gefäß mit Patientennamen sowie Einnahme- und Warnhinweisen. Das so bearbeitete Rezept wird von Apothekern kontrolliert und an der »Pick-up«-Seite von den Patienten wieder abgeholt. Um den Patienten das Warten zu erleichtern, bekommen sie an der »Drop-off«-Seite eine Art Buzzer ausgehändigt, der vibriert sobald das Rezept bearbeitet wurde und zur Abholung bereitsteht.

 

Neben der Praxis konnte ich auch die theoretische Pharmazie an der Uni kennenlernen. In dem 2006 erbauten Pharmaziegebäude durfte ich an Seminaren teilnehmen und danach zusammen mit Torontonians in der »Shoppers Drug Mart Lounge« zu Mittag essen.

 

Alles in allem habe ich sehr interessante fünf Wochen in Kanada verbracht. Neben dem Praktikum habe ich noch Zeit gefunden, Kanada selbst zu entdecken. So verbrachte ich ein Wochenende in Quebec und besuchte die Niagarafälle. Ferner hat mich meine Gastfamilie noch in ihr Haus in einem kanadischen Nationalpark eingeladen.

Ich kann jeden nur ermutigen, sich für ein Student-Exchange-Programme (SEP) beim BPhD zu bewerben. Da das Ganze nun mal SEP heißt, also ein Austausch stattfindet, danke ich an dieser Stelle allen deutschen Apothekern, die sich bereit erklärt haben, einen ausländischen Studenten in ihrer Apotheke oder ihrem Forschungskreis aufzunehmen. Nur dadurch war es mir und den anderen deutschen Studenten möglich, an einem solchen Projekt teilzunehmen und eine derartige Erfahrung machen zu dürfen. / 

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