Pharmazeutische Zeitung online
Light-Getränke

Möglicherweise schädlich für das Gehirn

25.04.2017  14:51 Uhr

Von Sven Siebenand / Der häufige Verzehr von Getränken, die mit künstlichen Süßstoffen versetzt sind, erhöht möglicherweise das Demenz- und Schlaganfall­risiko.

 

Die im Fachjournal »Stroke« veröffentlichten Untersuchungen (DOI: 10.1161/STROKEAHA.116.016027) legen dafür zwar keinen endgültigen Beweis vor, zeigen aber laut dem Autorenteam um Dr. Matthew Pase von der Boston University School of Medicine einen Trend an, der in anderen Arbeiten weiter untersucht werden sollte.

 

Bezüglich des Schlaganfall-Risikos begleiteten die Wissenschaftler fast 2900 Teilnehmer aus der Framingham Heart Study Offspring Cohort. Zunächst werteten sie Fragebögen aus einem Zeitraum von sieben Jahren aus, in denen die Probanden ihre Trinkgewohnheiten angegeben hatten. Danach schauten sie, wie häufig in den folgenden zehn Jahren bei den Teilnehmern Schlaganfälle auftraten. Insgesamt erlitten 97 Teilnehmer in diesem Zeitraum einen Schlaganfall, 82 davon einen ischämischen. Probanden, die in ihren Fragebögen angegeben hatten, mindestens ein mit künstlichen Süßstoffen versetztes Getränk pro Tag zu konsumieren, hatten im Vergleich zu jenen, die überhaupt keine Light-Getränke getrunken hatten, ein fast dreimal so hohes ­Risiko für einen Schlaganfall.

 

Die Ergebnisse bezüglich des Demenz-Risikos basieren auf den Daten von knapp 1500 Probanden aus der genannten Kohortenstudie. Von diesen erkrankten innerhalb des Zehn-Jahres-Zeitraums 81 an einer Demenz, 63 davon an Morbus Alzheimer. Auch für dieses Kollektiv lagen die Fragebögen zu den Trinkgewohnheiten vor. Das Ergeb­nis: Das Demenz-Risiko war im Vergleich zu Nicht-Anwendern um mehr als das Doppelte erhöht, wenn täglich mindestens ein Drink mit künstlichen Süßstoffen konsumiert worden war.

 

Auch wenn diese Untersuchungen hinsichtlich Schlaganfall und Demenz für zuckerhaltige Süßgetränke keine Assoziation fanden, betonen die Autoren, dass diese keine gesunde Alternative darstellen und Wasser als Getränk zu bevorzugen ist. »Sowohl zuckerhaltige als auch mit Süßstoffen versetzte Softdrinks können für das Gehirn schädlich sein«, so Professor Dr. Ralph L. Sacco von der Miller School of Medicine der Universität Miami in einem begleitenden Editorial in »Stroke« (DOI: 10.1161/STROKEAHA.117.017198). /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Getränke

Mehr von Avoxa